Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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Mo. 12.06.2023 | 23. Siwan 5783

Beginn 19:00

Konzert und Lesung zu Ehren des Kantors und Komponisten Emanuel Kirschner

Konzert zu Ehren von Emanuel Kirschner sowie zum Andenken an den 85. Jahrestag des Abriss der alten Münchner Hauptsynagoge
Montag, 12. Juni 2023, 19 Uhr

Emanuel Kirschner (1857-1938) war einer der bedeutendsten Kantoren und Schöpfer synagogaler Musik seiner Zeit. Ab 1881 prägte er mehr 40 Jahre das religiöse und kulturelle Leben der jüdischen Gemeinde Münchens. An der Akademie der Tonkunst lehrte er seit 1893 jüdische Musik und Sologesang. Als im Juni 1938 der Abriss der Hauptsynagoge angeordnet wurde, begleitete der inzwischen 81-jährige während des letzten Gottesdienstes „mit fester Stimme“ den Auszug der Thorarollen. Die Zerstörung „seiner“ Synagoge brach ihm nach eigener Aussage das Herz. Am 28. September 1938 starb Emanuel Kirschner im Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde. Mit der Errichtung eines Erinnerungszeichens und einer Veranstaltung zu seinen Ehren wird 85 Jahre nach seinem Tod an den großen Künstler erinnert.

Programm

  • Begrüßung:  Dr. h. c. mult. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Grußwort: Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München
  • Vortrag: Dr. Andreas Heusler über »Emanuel Kirschner – Leben und Werk«
  • Kompositionen Emanuel Kirschners, präsentiert durch Nikola David, Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, und »Cantus München«
  • Lesung: Texte von und über Emanuel Kirschner durch Armand Presser

Anmeldung: gedenkkonzert@ikg-m.de oder per Telefon (089) 20 24 00-127

Veranstalter: Kulturreferat der LH München, Public History, in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

Bitte beachten Sie auch am 12. Juni 2023 um 16 Uhr in der Herzog-Max-Straße am Gedenkstein: Erinnerungszeichen für Emanuel und Ida Kirschner sowie Leopold und Gisela Goldlust

 

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Mi. 23.04.2025 | 25. Nissan 5785

Kultur

»Es ist ein Wunder, dass ich lebe«. Betrachtungen von Roman Haller

Beginn 18:30 Uhr:

Erew Jom Haschoah

Gedenkstunde der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
zum 82. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
und 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager

 

Roman Haller wurde um den 10. im Mai 1944 in einem Wald bei Tarnopol geboren, wo sich seine Eltern und zehn weitere jüdische Verfolgte versteckt hielten. Weder das genaue Datum noch der genaue Ort seiner Geburt sind bekannt. Den Holocaust überlebte er, gemeinsam mit seinen Eltern Ida und Lazar Haller, dank der Hilfe von Irene Gut, einer jungen Polin, und Eduard Rügemer, einem deutschen Major. Nach dem Krieg wuchs er in München auf, wo er seitdem lebt. Die Geschichte seiner Eltern und die Umstände seiner Geburt wurden 2009 in einem Theaterstück verarbeitet, dem 2023 ein Spielfilm gleichen Titels »Irena’s Vow« folgte. 2001 veröffentlichte Haller »Davidstern und Lederhose. Eine Kindheit in der Nachkriegszeit«, 2004 gefolgt von dem Sammelband »…und bleiben wollte keiner. Jüdische Lebensgeschichten im Nachkriegsbayern«.

El Male Rachamim: Rabbiner Shmuel A. Brodman

gefolgt vom Mincha–Maariv-Gebet

 

Es singt der Synagogenchor »Schma Kaulenu« unter Leitung von David Rees.

Anmeldung erbeten unter Telefon (089) 20 24 00-491 oder karten@ikg-m.de

Organisation
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

 

Veranstaltungsort
Synagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz

Mo. 28.04.2025 | 30. Nissan 5785

Kultur

»Ich wandle Einsamkeit um in Worte«. Der israelische Dichter David Rokeah (1916-1985)

Beginn 19:00 Uhr:

Gelesen und vorgestellt von Michael Krüger

»Bald blitzt seine Dichtung in schnellem Feuer hervor und gleitet dann wieder in visionär-dramatische Anschaulichkeit. […]. Die Gedichte, äußerlich einfach und reimlos, bekunden eine tiefe Weisheit und Hellhörigkeit«, heißt es bei dem deutsch-israelischen Soziologen Harry Maor (1914-1982).

David Rokeah, geb. 1916 in Lemberg geboren (heute Lwiw), wanderte 1934 nach Palästina aus. Das Jiddisch seiner frühen Gedichte gab er bald zugunsten des Hebräischen auf und veröffentlichte zehn in viele Sprachen übersetze Gedichtbände Er starb am 29. Mai 1985 in Duisburg während einer Lesereise. Michael Krüger, Übersetzer, Autor, Verleger und Freund des Dichters, zeigt, wie Rokeah seine Gedichte im Wesentlichen selbst ins Deutsche übersetzte.  Der Gedichtband »Ich wandle Einsamkeit um in Worte« erscheint soeben im Jüdischen Verlag (Berlin).

Karten nur an der Abendkasse bei freier Platzwahl: 9,- / 6,- Euro

Veranstalter: Stiftung Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Oberbayern

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Adalbertstr. 83a, 80799 München

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Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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