Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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22. März 2023

Knobloch zur gescheiterten Absage von Roger-Waters-Konzert: „Schlag ins Gesicht“

München, 22.3.2023. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, hat mit Enttäuschung auf die Entscheidung reagiert, das für den 21. Mai geplante Konzert von Roger Waters nicht abzusagen. Knobloch erklärte: „Diese Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht für die jüdische Gemeinschaft und für alle, die sich für ein respektvolles und tolerantes Zusammenleben einsetzen. Indem sie den BDS-Unterstützer Roger Waters im Mai in München auftreten lassen, haben die staatlichen Stellen eine Chance vertan, den vielen Absichtserklärungen gegen Antisemitismus konkrete Taten folgen zu lassen.“

Knobloch erklärte weiter: „Wenn selbst jemand wie Waters nicht daran gehindert werden kann, seinen Israel- und Judenhass öffentlich zu verbreiten, dann werden viele in der jüdischen Gemeinschaft sich fragen, ob das Recht den Schutz für Antisemitismus höher gewichtet als den Schutz vor Antisemitismus.“

Die in der Stadtratsdebatte heute mehrfach geäußerte Überlegung, die rechtlichen Grundlagen so zu verändern, dass die Stadt Akteuren wie Waters keine Bühne mehr bieten muss, nannte Knobloch deshalb „richtig und überfällig“: „Hier muss sich schnell etwas tun, sonst steht uns das Problem bald erneut ins Haus. Ganz grundsätzlich gilt: Dieses Konzert hätte niemals zugesagt werden dürfen.“

Sie erwarte jetzt, so Knobloch abschließend, „dass das für den Konzerttag angekündigte Gegenprogramm der Stadt zügig konkretisiert wird. Die Maßnahmen müssen in München spürbar und sichtbar sein, bei rein symbolischen Gesten darf es auf keinen Fall bleiben.“

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Juni 2023 | Ijar-Siwan | « »

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Di. 13.06.2023 | 24. Siwan 5783

Kultur

„Mameleben oder das gestohlene Glück“ – Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Beginn 19:00

Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr
Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Moderation: Ellen Presser

»Das schlechte Gewissen ist eine jüdische Erfindung« heißt es, und auch Michel Bergmann, 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge in Riehen bei Basel geboren, scheint es in die Wiege gelegt im Umgang mit seiner Mutter. Mit Humor erzählt der Drehbuchautor, Filmemacher und Schriftsteller nicht nur vom Verhältnis zu seiner Mame, sondern berichtet auch über ihr Schicksal als Jüdin in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ein fremdbestimmtes Leben, das alles andere als leicht war und zugleich ein Stück europäische Zeitgeschichte widerspiegelt. Weiterlesen »

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