Pressemitteilung
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17. Oktober 2011
Knobloch: Erleichterung, Dankbarkeit und ein hoher Preis
„Ich hoffe und bete, dass sich die Meldungen bewahrheiten“, kommentiert Charlotte Knobloch, IKG-Präsidentin und WJC-Vizepräsidentin, vorsichtig optimistisch die jüngsten Nachrichten aus Israel, wonach sich die dortige Regierung mit der radikal-islamistischen Hamas auf einen entsprechenden Austausch geeinigt habe.
„Mehr als unvorstellbare fünf Jahre halten die Terroristen Gilad als Geisel fest“, so Knobloch. „Wir zählen den 1935-ten Tag seines Martyriums und an jedem einzelnen davon war die jüdische Gemeinschaft weltweit in ihren Gedanken und Gebeten bei dem Jungen und seiner Familie. Ich wünsche nichts sehnlicher, als dass Gilad gesund und wohlbehalten zu seinen Eltern und dem um ihn bangenden israelischen Volk zurückkehrt.“
„Ich atme erst auf, wenn Gilad wieder in den Armen seiner Mutter ist“, so Knobloch. Aber sie betont: „Schon jetzt gilt unser tiefer Dank in aller erster Linie unserer Kanzlerin Angela Merkel und dem deutschen Unterhändler Gerhard Konrad. Die deutschen Vermittler haben sich seit Jahren unermüdlich in die schwierigen und zermürbenden Verhandlungen eingebracht und schließlich den Durchbruch erst möglich gemacht.“
Zu danken sei aber auch den ägyptischen Unterhändlern. Knobloch: „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass nur ein ernsthafter und direkt geführter Dialog tragfähige Ergebnisse bringt und eben nicht theoretische Debatten im luftleeren Raum, wie sie zuletzt die öffentliche Diskussion über den Nahostkonflikt dominiert haben.“
Zu dem Teil der Vereinbarung, wonach im Gegenzug zur Herausgabe des auf israelischem Terrain entführten Soldaten mehr als 1000 verurteilte palästinensische Gefangene entlassen werden sollen, sagt Knobloch: „Bei aller Euphorie und Freude, die wir über die nahende Heimkehr Gilads empfinden, sollten wir all jene nicht vergessen, die Angst vor dem hohen Preis haben, den Israel zu zahlen bereit ist. Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt insofern vor allem denjenigen, die jetzt mit ansehen müssen, wie die verurteilten Mörder ihrer Angehörigen aus den Gefängnissen entlassen werden und schon jetzt ankündigen, ihren Kampf gegen das jüdische Volk unvermindert fortsetzen zu wollen.“
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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