Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Mi. 10.06.2015 – Mi. 10.06.2015 | 23. Siwan 5775

Beginn 19:00

Jiddischer Vortrag: „A kuk af der farshvundener velt fun mizrekh-eyropeishn yidntum“

Ein Vortrag von Prof. Dr. Jeffrey Shandler (Rutgers) in jiddischer Sprache.

„A kuk af der farshvundener velt fun mizrekh-eyropeishn yidntum“  (Ein Blick auf die verschwundene Welt des osteuropäischen Judentums)

Unmittelbar nach dem Ende des Holocaust wurden weitreichende Anstrengungen unternommen, den osteuropäisch-jüdischen Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und an ihre Lebenswelt zu erinnern. Visuelle Darstellungen erwiesen sich dabei als eine besondere Herausforderung, da große Teile der bildlichen Kultur der Vorkriegszeit zerstört wurden.

Es ging hier also nicht nur um die Auseinandersetzung mit dem Verlust der Menschen und ihrer Kultur, sondern auch um die Zerstörung ihrer bildlichen Artefakte.

Die Darstellung als „untergegangene Welt“ verweist eindeutig auch auf den Verlust von sichtbaren Spuren der Vergangenheit. Um diesen Mangel zu kompensieren, wurde der Fokus auf die wenigen verfügbaren Materialien der Vorkriegszeit gelegt; vor allem Fotografien fanden Eingang in verschiedene Erinnerungsprojekte – von veröffentlichten Fotoalben bis hin zu Avantgarde-Kunstwerken.

Neben Erinnerungskunst von Holocaust-Überlebenden entstanden zahlreiche Fotoprojekte, welche die Abwesenheit von Juden und ihrer Kultur in der osteuropäischen Nachkriegslandschaft dokumentierten.

Mit der Vielfalt der bildlichen Darstellungen des ehemaligen osteuropäisch-jüdischen Lebens sowie seines Fehlens beschäftigt sich der Vortrag.

Jeffrey Shandler. Foto: privat

Jeffrey Shandler. Foto: privat

Prof. Dr. Jeffrey Shandler ist Professor für Jüdische Studien an der Rutgers Universität in New Jersey, USA. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen jüdische Erinnerungskultur, Geschichte und Kultur der Juden in Osteuropa sowie jiddische Kulturgeschichte. Sein neuestes Buch trägt den Titel Shtetl: A Vernacular Intellectual History (2014), das sich mit dem Umgang mit dem Phänomen des Schtetls im 20. und 21. Jahrhundert beschäftigt, und damit auch die Thematik des Münchner Scholem-Alejchem-Vortrags 2015 berührt.

Gestiftet zum Gedenken an Fred Brauner sel. A.

Eintritt frei

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde und Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur

Veranstaltungsort: Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität, Geschwister-Scholl-Platz 1, Senatssaal (1. Stock)

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Mai 2024 | Nissan-Ijar | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Di. 07.05.2024 | 29. Nissan 5784

Kultur

„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

Beginn 19:00

Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
Moderation: Ellen Presser

»Ich bin ein Knoten, nicht zu lösen / gleich dem, den man ins Taschentuch knüpft, zur Erinnerung / an etwas. Ich weiß nicht, woran ich erinnern soll und wen, / damit er’s nicht vergisst.«
Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

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