Nachrichten
« Zurück
27. November 2012
„Israel hat getan, was es konnte, um zivile Opfer zu vermeiden“
Erschienen in der Huffington Post, 22.11.2012. Col. Richard Kemp ist ehemaliger Kommandant der britischen Armee in Afghanistan und einer der am höchsten dekorierten Offiziere in der britischen Armee. Er hat 30 Jahre seiner Karriere damit verbracht, Terrorismus in Großbritannien und weltweit zu bekämpfen. Dies macht ihn zu einem Experten, der über bessere Qualifikationen verfügt, als die meisten, die sich sonst dazu äußern, wenn es darum geht, die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas zu beurteilen.
Zwei Tage nach Beginn der Militäroperation Wolkensäule, die Israel gegen den andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen am 14. November 2012 begann, reiste er nach Israel, um sich, wie er sagt, selbst ein Bild von der Situation zu machen. Bereits hinsichtlich des Vorgehens der israelischen Streitkräfte in der Operation Cast Lead bezeugte Kemp 2009 vor dem UN-Menschenrechtsrat als Antwort auf den sogenannten Goldstone-Report, dass Israel entgegen der Anklagen, Kriegsverbrechen zu begehen, mehr zum Schutz der Zivilisten in den Kampfgebieten getan hat, als jede andere Armee in der Kriegsgeschichte.
Kemp ist auch bei der jüngsten Operation der Ansicht, dass Israel beispiellose Schritte unternommen hat, die Zivilisten in Gaza zu schützen, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Hamas zumeist aus dicht besiedelten zivilen Gegenden des Gazastreifens Raketen auf Israel abfeuert.
Kemp räumt ein, dass Fehler geschehen können und auch geschehen. Dennoch habe Israel alles getan, um zivile Opfer zu vermeiden, darunter Flugblätter und SMS an die Zivilbevölkerung, um sie vor bevorstehenden Angriffen auf bestimmte Ziele zu warnen.
Er erwähnte darüber hinaus weitere, für eine Kriegssituation eher ungewöhnliche Maßnahmen. So etwa habe Israel weiterhin Treibstoff, Wasser und Strom in den Gazastreifen geliefert.
Gefragt nach einer Erklärung für dieses Vorgehen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) sagte Kemp: „Dies ist ein Indiz für das humanitäre Anliegen Israels gegenüber der Bevölkerung des Kriegsgegners.“ Er fügte hinzu, dass manche dieser Maßnahmen von der Nato in Afghanistan übernommen wurden, wo US-amerikanische und britische Truppen im Einsatz sind.
Kemp kam nach eingehender Beobachtung der Entwicklungen in der Region zu dem Schluss, dass Israel keine andere Wahl hatte, als zu handeln, als die Hamas und andere Terrororganisationen den Raketenbeschuss auf Israel intensivierten.
Israel habe sehr große Zurückhaltung geübt, obwohl in den letzten zwölf Jahren 12.000 Raketen auf den Süden des Landes abgefeuert wurden, allein 800 in diesem Jahr, bevor der Militäreinsatz letztendlich begonnen wurde.
Kemp weist darauf hin, dass auch der Iran insofern zur Situation beigetragen habe, als er die Hamas mit Langstreckenraketen wie den Fajr 5, die bis Tel Aviv und Jerusalem flogen, bewaffnet habe. Es sei für Israel nicht hinnehmbar, eine solche Situation vor seiner Haustür zu akzeptieren – eine Bedrohung beinahe der Hälfte der israelischen Bevölkerung durch die Hamas.
Kemp beurteilt die Operation Israels als höchst effektiv: Führende Köpfe der Hamas sowie Raketen- und Munitionslager seien eliminiert worden, und das bei einer sehr geringen Anzahl an zivilen Opfern. Er führt dies auf die präzisen, gezielten Angriffe, signifikant fortschrittliche Geheimdienstarbeit und hochentwickelte Technologie wie beispielsweise das Raketenabwehrsystem Iron Dome zurück.
Kemp beurteilt die Operation rückblickend als Erfolg, Ministerpräsident Binyamin Netanyahu habe seine militärischen Ziele erreicht: die Wiederherstellung der Abschreckungskraft und die massive Beschädigung der Führungs- und Waffenkapazitäten der Hamas. Das wichtigste Ziel sei nun zu verhindern, dass sich die Hamas wiederbewaffne, so Kemp. Die Verantwortung dafür trage Ägypten, das die Grenzen zum Gazastreifen kontrollieren müsse, so wie die internationale Gemeinschaft, die verhindern müsse, dass der Iran weiterhin Waffen an die Hamas liefert.
Den vollständigen Beitrag finden Sie (auf Englisch) unter http://bit.ly/HPKemp.
VeranstaltungenÜberblick »
Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan
- So
- Mo
- Di
- Mi
- Do
- Fr
- Sa
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
- 13
- 14
- 15
- 16
- 17
- 18
- 19
- 20
- 21
- 22
- 23
- 24
- 25
- 26
- 27
- 28
- 29
- 30
- 31
Aktuelle Veranstaltungen
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
NEUER TERMIN FOLGT – Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Dieser Termin muss auf Bitten von Hr. Kapitelman leider kurzfristig verschoben werden. Ein neuer Termin wird schnellstmöglich bekannt gegeben!
Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »
So. 09.11.2025 | 18. Cheschwan 5786
Arbeitsgruppe "Gedenken an den 9. November 1938"
Jeder Mensch hat einen Namen: Gedenken zum 9. November
Beginn 18:00Sonntag, 9. November 2025, 18 Uhr
Saal des Alten Rathauses, Marienplatz 15, 80331 München
Zum Gedenken an den 87. Jahrestag der so genannten „Reichskristallnacht“ vom 9. November 1938
Die Anmeldung ist bis zum 5. November 2025 auf der Seite des NS-Dokumentationszentrum möglich.*
Die Gedenkveranstaltung wird per Livestream übertragen auf https://www.youtube.com/nsdoku und www.gedenken9nov38.de/live. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de