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16. Februar 2012
Barak: Iran wird weiter Terror ausüben
Ynet/Haaretz, 14./15.02.12. Nach dem gescheiterten Bombenanschlag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok am Dienstag hat Verteidigungsminister Ehud Barak sich bei einem Besuch in Singapur zu dem Vorfall geäußert. Laut Medienberichten waren auch bei dem Anschlag in Bangkok israelische Diplomaten das eigentliche Angriffsziel.
„Der Vorfall beweist einmal mehr, dass der Iran und seine Helfer weiterhin Terror ausüben. Der Iran und die Hisbollah sind […] eine Gefahr für die Stabilität in der Region und der Welt“, so Barak gegenüber israelischen Medien.
Der Anschlag in Bangkok ereignete sich einen Tag nachdem in Neu-Delhi eine israelische Botschaftsangehörige bei einem Anschlag verletzt und ein weiterer Anschlag, ebenfalls gegen einen Mitarbeiter der israelischen Botschaft, in Tiflis verhindert worden war.
Itzhak Shoham, israelischer Botschafter in Thailand, sieht Medienberichten zufolge einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen in Bangkok, Tiflis und Neu-Delhi. „Wir haben einige Parallelen entdeckt – ähnliche Sprengstoffe wie in Indien und Georgien, daher vermuten wir, dass dasselbe Netzwerk hinter allen Anschlägen steckt. Selbstverständlich gehen wir davon aus, dass hinter all dem der Iran steht“, so Shoham.
Hinweise auf Anschlagsplan auf Israel-Botschaft in Bangkok
Spiegel Online, 15.2.2012. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben sich Hinweise, dass drei Iraner in der thailändischen Hauptstadt Bangkok einen Anschlag auf die israelische Botschaft planten, verdichtet. Am 14.2.2012 waren bei drei Explosionen im Osten Bangkoks fünf Menschen verletzt worden. Einem von ihnen, einem Iraner, waren beide Beine weggesprengt worden. Auffällig sei, dass der Vorfall sich nur vier Häuserblocks von der israelischen Botschaft entfernt abspielte, hieß es auf Spiegel Online.
Der thailändische Regierungssprecherin Thitima Chaisaeng warnte jedoch vor voreiligen Rückschlüssen und erklärte, die Polizei müsse erst herausfinden, welche Ziele die drei Männer verfolgt hätten, ob sie möglicherweise ein Attentat oder einen Selbstmordanschlag vorbereitet hätten. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, betonte hingegen: „Wir können nichts ausschließen.“
Die Explosionen ereigneten sich einen Tag nach einem Bombenanschlag auf Fahrzeuge israelischer Diplomaten in Indien und in Georgien. Ein Zusammenhang zwischen diesen Attentaten und den Explosionen in Bangkok besteht nach offizieller Ansicht der thailändischen Polizei allerdings nicht. Auch einen Zusammenhang mit der Festnahme eines Schweden libanesischer Herkunft im vergangenen Monat schließt die thailändische Polizei aus.
Der israelische Geheimdienst hatte die USA und die thailändische Regierung am 22. Dezember vor einer Terrorzelle der Hisbollah in Bangkok gewarnt, die Anschläge auf touristische Zentren in der thailändischen Hauptstadt plane. Am 8. Jänner wiederholten die israelischen Behörden ihre dringende Warnung. Die USA reagierten und warnten ihre eigenen Bürger vor Bangkok-Reisen: Terrorgruppen planten Anschläge in Thailands Hauptstadt. Ziel seien hauptsächlich ausländische Touristen. Zehn weitere Staaten schlossen sich der Warnung an.
Die Österreichische Botschaft Bangkok empfiehlt österreichischen Staatsbürgern, besondere Vorsicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen, Einkaufszentren, Märkten, religiösen Heiligtümern, Bars, Discos, Nachtclubs und Orten von touristischem Interesse im Großraum Bangkok walten zu lassen.
Iranisches Atomprogramm: Israels Kalkül für den Krieg
Von Markus Becker, Spiegel Online. Israel kommt einem Angriff auf Iran offenbar immer näher. Die Regierung in Jerusalem drängt zum Handeln, bevor Teheran seine Urananlagen sicher unter die Erde verstaut hat. Der Westen ist alarmiert, fürchtet einen Flächenbrand in Nahost. Fünf Gründe, warum Jerusalem all diese Warnungen ignorieren könnte.
Die Argumentation der israelischen Regierung für einen Angriff auf Irans Atomanlagen lässt sich derzeit in drei Worten zusammenfassen: jetzt oder nie. Glaubt man Israels Verteidigungsminister Ehud Barak, wird Iran in wenigen Monaten die „Zone der Immunität“ erreichen: Das Atomprogramm der Mullahs sei dann gegen Luftangriffe weitgehend geschützt. Immer wieder hat die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betont, dass die nukleare Bewaffnung Irans eine „existentielle Bedrohung“ für Israel sei und deshalb verhindert werden müsse, notfalls um jeden Preis.
Der Streit um Iran hat einen tiefen Graben zwischen Israel und den USA gerissen. Während Washington weiter auf Sanktionen gegen Iran setzt, sieht Jerusalem die Zeit für einen erfolgreichen Militärschlag davonrennen. „Wer ’später‘ sagt, könnte am Ende herausfinden, dass ’später‘ zu spät ist“, sagte Barak.
Derzeit verdichten sich die Signale, dass Jerusalem tatsächlich den Alleingang wagen könnte. „Dieses Mal scheinen es die Israelis wirklich ernst zu meinen“, sagte ein europäischer Diplomat dem Magazin „The Atlantic“. Im Westen grassiert die Furcht vor den Folgen eines israelischen Angriffs auf iranische Nuklearanlagen: Teheran könnte zu einem heftigen Gegenschlag ausholen, überall auf der Welt Terroranschläge veranlassen, die Hisbollah auf Israel hetzen und am Ende den ganzen Nahen Osten in Brand setzen.
Allerdings: Israel könnte das für einen akzeptablen Preis halten, wie eine wachsende Zahl von Beobachtern glaubt. Dafür sprechen derzeit mehrere Gründe.
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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
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„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
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26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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