Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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3. August 2013

Iran: Amtseinführung von Präsident Hassan Rohani – Knobloch: „Hoffnung auf Wandel frühzeitig im Keim erstickt“

München, 3.8.2013. Heute ist Hassan Rohani sieben Wochen nach seiner Wahl von Ajatollah Ali Chamenei, oberster Führer im Iran, als Präsident bestätigt worden. Dazu Dr. h.c. Charlotte Knobloch: „Bereits vor seinem Amtsantritt hat der designierte iranische Präsident Hassan Rohani mit seinen antiisraelischen Äußerungen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden ‚Al-Quds-Tag’ in unerwarteter Deutlichkeit sein wahres Gesicht offenbart und damit die Hoffnungen in einen glaubhaften Kurswechsel im Keim erstickt.

Dass seine Aussagen mittlerweile mit nachgeschobenen, trickreichen Wendungen relativiert werden, ändert nichts an der Feststellung, dass die vermeintliche Liberalität des künftigen iranischen Präsidenten nicht tragfähig ist. Die westlichen Eliten hatten mit dem Amtsende des martialischen Präsidenten Mahmud Ahmadineschad große Erwartungen an dessen Nachfolger im Amt, den als gemäßigt geltenden ‚Reformkleriker’ Rohani, gehegt.

Wieder einmal wurden die Hoffnungen des Westens doch recht rasch und gründlich enttäuscht. Wir haben es bereits bei dem auch hierzulande mit einiger Begeisterung gefeierten, sogenannten Arabischen Frühling und dessen nunmehr sichtbaren Folgen erleben müssen. Und das Gebaren des neuen iranischen Präsidenten ist ein weiterer Beleg dafür: So manche hiesige Politiker und Intellektuelle sind allzu leichtfüßig und vorschnell bereit, in eine positive Entwicklung in dieser Region zu vertrauen und große Erwartungen zu äußern. Mit der nüchternen Realität haben diese hehren Wünsche leider meist sehr wenig zu tun.

Hinzu kommt noch im Fall des Iran, dass in dessen politischen System die eigentliche und absolute Macht unverändert und wie bisher von den alten Köpfen des Mullah-Regimes ausgeht. Diese haben niemals nur den geringsten Zweifel an ihrem Hass auf Israel und ihrem Misstrauen gegenüber dem Westen gelassen.“

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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