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21. Juli 2016
In Erinnerung an Jony
Maccabi benennt seine neue Halle nach dem 2011 tödlich verunglückten Jonathan Simon. Von Helmut Reister, erschienen in der Jüdischen Allgemeinen vom 21.7.2016. Als Robby Rajber, der Präsident des TSV Maccabi München, am Sonntag (17.7.2016) die neue Multifunktionshalle auf dem Vereinsgelände offiziell ihrer Bestimmung übergab und damit einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des jüdischen Sportvereins setzte, mischte sich in die Freude auch Trauer.

Maccabianer, Freunde, Unterstützer, Familie: Die Eröffnung der neuen Sporthalle wurde zu einem Ehrentag für Jonathan Simon sel. A. © Marina Maisel
Der Name der neuen Sportanlage, »Jony-Halle«, gibt eine Antwort darauf. Sie ist Jonathan Simon sel. A. gewidmet, einem Sportler aus Leidenschaft, der vor fünf Jahren mit gerade einmal 21 Lebensjahren in Ecuador tödlich verunglückte.
Unterstützung – Ort der immerwährenden Erinnerung
Zur feierlichen Eröffnung der »Jony-Halle« im Rahmen des Kurt-Landauer-Jugendfußballturniers waren mehrere Familienangehörige von Jonathan erschienen, auch seine Mutter Ronit mit ihrem Ehemann Andrés. Bei ihnen bedankte sich Robby Rajber ganz besonders, denn ohne ihre finanzielle Unterstützung hätte die Halle nicht errichtet werden können. Eine Cousine Jonathans betonte, wie wichtig für die Familie ein Ort sei, der ein würdiges und immerwährendes Erinnern ermöglicht. Diese Ansicht vertritt auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, die Jonathan noch gut in Erinnerung hat.
Für die rund 1000 Maccabi-Mitglieder ist die Freilufthalle vom Hersteller McArena – eine Hybrid-Lösung aus Sportplatz und -halle – ein elementarer Fortschritt im täglichen Training. »Endlich können wir unseren Mitgliedern ganzjährig Trainingsmöglichkeiten anbieten, und das Ganze auch noch an der frischen Luft«, freut sich Robby Rajber.
Das 30 mal 15 Meter große Kunstrasenspielfeld ist für Hockey-, Tennis-, Fußball- und Volleyballspieler ideal. Die modernen LED-Leuchten sorgen außerdem für optimale Lichtbedingungen. »Durch die neue Anlage entstehen Sport- und Trainingsmöglichkeiten, von denen wir bisher nur träumen konnten«, so Rajber.

»Von einer solchen Halle konnten wir bisher nur träumen«: Eindrücke von der feierlichen Eröffnung. © Marina Maisel
Gesundheit und Fitness
Die »Jony-Halle«, die auf zwei ehemaligen, wenig genutzten Tennisplätzen entstand und den Worten des Maccabi-Präsidenten zufolge auch für Gesundheits- und Bewegungsangebote sowie für Fitness- und Sportkurse zur Verfügung steht, lässt sich allerdings auch kurzfristig in eine Eventfläche umfunktionieren. Ein modulares Abdecksystem sorgt dafür, dass auch Ehrungen, Feste oder sonstige Veranstaltungen des Vereins problemlos über die Bühne gehen können. Ein hochwertiges Audio- und Musiksystem gehört ebenfalls dazu.
Mit dem TSV Maccabi freute sich auch Matthias Prinz, Geschäftsführer des Freilufthallen-Herstellers McArena. Beim Sport, sagte er, komme es nicht auf Alter, Geschlecht oder Herkunft an, sondern auf Werte wie Fair Play, Respekt vor dem Gegner und Teamgeist.
»Bereits in den ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen wurde spürbar, dass in einem multikulturellen Sportverein wie dem TSV Maccabi München diese Werte nachhaltig vermittelt werden«, so Prinz. »Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit der Freilufthalle einen Betrag zur Weiterentwicklung dieses tollen Vereins leisten können.«
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21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
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Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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