Veranstaltungen Kulturzentrum
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So. 04.09.2016 – Mo. 07.11.2016 | 1. Elul 5776
Beginn 15:00„Haidholzener Psalter“: Psalmen im Bild
Das Buch der Psalmen – uralter Schatz in neuem Glanz. Ausstelungseröffnung am 4.9.2016 (15 Uhr) im Rahmen des Europäischen Tags der jüdischen Kultur (Programm unter www.ikg-m.de)
Das Buch der Psalmen (Sefer tehillim) zählt neben der Torah zu den kostbarsten Texten des Judentums. Seit König David, also seit ca. dreitausend Jahren, begleiten sie die Geschichte des jüdischen Volkes durch die Jahrhunderte – und bilden, wie man sagt, die „lyrische Quintessenz der ganzen Bibel“. Diesen uralten Schatz in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, machten sich 1974 der Künstler und Typograph Josua Reichert (geb. 1937) und der Philologe Karl Neuwirth (geb. 1943) zur Aufgabe. Und zwar bewusst nicht in einer der unzähligen mehr oder weniger guten Übersetzungen, sondern in der Originalsprache, in Hebräisch. Getreu dem überlieferten masoretischen Text unter Berücksichtigung der ältesten Schreibtraditionen und Layout-Versuche, aber mit der Sensibilität und Ästhetik von heute.
Was Jahrhunderte lang als Klang, als Klage und Jubelruf, als Gesang und Gebet in der Luft schwebte und von den Wänden widerhallte, das sollte nun auch als Figur, als Farbe, als Schrift-Bild sichtbar werden. Die Einblattdrucke, die versuchen einen wichtigen Teil der hebräischen Poesie optisch begreiflich zu machen, laden in besonderem Maße zur Auseinandersetzung mit der hebräischen Sprache und jüdischem Denken ein. Das Wechselspiel von kraftvollen Farben und individuellen typographischen Lösungen macht die hebräischen Psalmen sinnlich erfahrbar. Von den über 100 Blättern wird in der Ausstellung eine Auswahl präsentiert.
Führungen auf Anfrage im Büro des Kulturzentrums, (089) 20 24 00-491.
Ausstellungsort: Foyer des Jüdischen Gemeindezentrums, St.-Jakobs-Platz 18
Öffnungszeiten: Mo – Do, 15:00-19:00 Uhr. An jüdischen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen, insbesondere am 3./ 4./ 11./ 12./ 17./ 18./ 24./ 25.10 sowie 1.11.2016.
Weiterführende Infos:
Josua Reichert, geboren 1937 in Stuttgart, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und lebt seit 1972 in Haidholzen/Stephanskirchen. Auszeichnungen (u.a.): Deutscher Kunstpreis der Jugend für Graphik (1963), Förderpreis der Stadt München (1968), Bundesverdienstkreuz (2000), Professorentitel verliehen durch das Land Baden-Württemberg (2003). Seine Drucke wurden in über 200 Einzelausstellungen im In- und Ausland präsentiert, z. B. in Hamburg, Berlin, Stuttgart, München, Dublin, Amsterdam, Paris, Rom und Istanbul.
Karl Neuwirth, geboren 1943 in Böhmen und aufgewachsen in München, studierte in Israel und war u.a. für das Goethe-Institut und den DAAD tätig. Ende der 1980er lehrte er an der LMU und lebt seitdem wieder in München.
Literatur:
Josua Reichert: Der Haidholzener Psalter. Deutscher Kunstverlag München, Berlin 1988.
Zur Abbildung (s.o):
„Schmettert IHM zu, alles Erdreich! […]“ – Zu Zeiten des Ersten wie des Zweiten Tempels wurde dieser Psalm vor dem Dankopfer gesungen. Heute wird er im Stehen rezitiert, um daran zu erinnern. Der Psalm 100 stellt die Einladung an alle Völker dar, ins Gotteslob einzustimmen.
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November 2025 | Cheschwan-Kislew
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de



