Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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30. Mai 2014

»Gemeinsame Werte«

Auszüge aus der Rede von Präsidentin Charlotte Knobloch beim Israeltag, erschienen auf Jüdische Allgemeine, 30.5.2014.

Es ist großartig, dass der Israeltag inzwischen bundesweit zu einer schönen Tradition geworden ist – und das ist auch gut so! Denn Israel ist uns so nah. Israel und Deutschland sind seit mittlerweile 50 Jahren diplomatische Partner. Was einst kaum vorstellbar schien und als diplomatischer Drahtseilakt begann, ist heute eine unglaubliche Geschichte – geprägt von großartigen Menschen, die groß gedacht haben. Versöhner, Vermittler, Idealisten, denen wir es zu verdanken haben, dass beide Staaten heute ein Band der Freundschaft verbindet.

Fordert mehr Empathie für den jüdischen Staat: Charlotte Knobloch © Marina Maisel

Israel ist ein großartiges Land – man muss es mit eigenen Augen gesehen und mit allen Sinnen erlebt haben. Israel ist eine Start-up-Nation – vielleicht das innovativste Land der Welt. Die Menschen dort setzen immer wieder aufs Neue Maßstäbe in Wissenschaft und Technik, IT, Wirtschaft, Architektur, Literatur, Kunst und Kultur. Doch die Erfolgsgeschichten aus Israel werden in Europa und leider auch hierzulande viel zu selten erzählt.

Israel, jener Staat, der vor 66 Jahren gegründet wurde, kommt nicht zur Ruhe: Seit dem ersten Tag leben die Menschen dort beinahe ununterbrochen im Ausnahmezustand. Kein anderer demokratischer Staat muss es sich gefallen lassen, dass seine Existenzberechtigung wieder und wieder infrage gestellt wird.

Hier an diesem Ort, mit Blick auf die Feldherrnhalle, sage ich: Die Menschen haben nicht vergessen, sie können nicht vergessen, wie schnell und hemmungslos aus Vorurteilen Hass und aus Hass Völkermord werden kann. Existenzielle Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen und sie im Keim zu ersticken – das ist die Überlebensstrategie und -garantie des Staates Israel.

Die internationale Staatengemeinschaft sollte Israel dabei unterstützen und nicht behindern oder gar anfeinden und diffamieren. Zum Glück steht die Bundesrepublik Deutschland, besonders die Kanzlerin Angela Merkel, verlässlich an der Seite des jüdischen Staates. Das Fundament dieser Partnerschaft sind unsere gemeinsamen Werte und Überzeugungen. Denn das israelische Volk braucht in Zeiten echter Bedrohung echte Freunde.

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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