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21. Februar 2013

Zunehmender Antisemitismus in Frankreich

Erschienen auf tachles Online, 21. Februar 2013. Frankreich erlebte gemäss einem Bericht der französischen jüdischen Gemeinden im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der antisemitischen Übergriffe von sage und schreibe 58 Prozent.

Der am Dienstag, 19.2.2013, erschienene Bericht der Sicherheitsorganisation SPCJ der jüdischen Gemeinden Frankreichs erwähnt 614 im ganzen Land dokumentierte antisemitische Akte, während es 2011 noch deren 389 gab. Es sei ein Jahr der noch nie dagewesenen Gewalt gegen die Juden Frankreichs gewesen, so der Bericht, der sich bei dieser Aussage auch auf den Mord an einem Rabbiner und drei Kindern vor einer jüdischen Schule in Toulouse am 19. März bezog.

Vorfälle, bei denen die Opfer physisch oder verbal auf der Strasse angegriffen wurden, verzeichneten mit 315 im Jahr 2012 gegenüber 177 im Vorjahr einen Zuwachs von 82 Prozent. Bei einem Viertel der 96 physischen Angriffe (gegenüber 57 im 2011) waren auch Waffen im Spiel.

Es gab im Jahr 2012 zwei Höhepunkte antisemitischer Vorfälle; der eine manifestierte sich innerhalb der zehn dem Attentat in Toulouse folgenden Tage (90 Vorfälle), der andere nach dem Bombenanschlag auf einen Koscher-Supermarkt in Sarcelles, bei dem zwei Menschen leicht verletzt wurden. Ihm folgten innerhalb von acht Tagen 28 Vorfälle.

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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