Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Mi. 05.04.2017 | 9. Nissan 5777

Beginn 18:00

Film und Gespräch – Body & Soul Spezial: „Linie 41“

Dokumentarfilm. Deutschland 2015, 101 Min. Regie: Tanja Cummings

Anlässlich des einjährigen Bestehens des „Café Zelig“ –  dem Begegnungsraum für Münchner Schoah-Überlebende

Natan Grossmann unterwegs im ehem. Ghetto Lodz © Marek Iwicki/ »Linie 41«

Natan Grossmann unterwegs im ehem. Ghetto Lodz © Marek Iwicki/ »Linie 41«

Natan Grossmann, ein Überlebender des Ghettos in Lódz (damals »Litzmannstadt«), kehrt in die Stadt zurück, um das Schicksal seiner Eltern, die im Ghetto umkamen, und das seines Bruders zu ergründen, der 1942 wohl in einem Transport ins Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno) verschwand.

Seine Suche kreuzt sich mit der von Jens-Jürgen Ventzki, dem Sohn des ehemaligen Nazi-Oberbürgermeisters der Stadt, der die schuldhaften Verstrickungen seines Vaters in das NS-Unrechtsregime erforscht.

Die Reise nach Lódz führt zu einer emotionalen Konfrontation mit der Vergangenheit, aber auch mit sich selbst. Je mehr Grossmann in Erfahrung bringt, desto mehr Erinnerungen an das Leben und Sterben im Ghetto melden sich zurück.

Linie 41-Tram. Historische Foto-Zeichnung © »Linie 41«

Linie 41-Tram. Historische Foto-Zeichnung © »Linie 41«

Die Begegnung von Grossmann und Ventzki verändert auch im psychotherapeutischen Sinne etwas Grundlegendes und kann Beispiel sein für den Umgang mit Extremtraumatisierung. Es ist nicht die Heilung des Unheilbaren, aber vielleicht Anerkennung, die zur Integration des Unverstehbaren führen kann.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit der Regisseurin Tanja Cummings und den beiden Protagonisten Natan Grossmann und Jens-Jürgen Ventzki statt.

Moderation: Dr. Salek Kutschinski, Psychoanalytiker und Mitglied der Münchner Filmgruppe (www.psychoanalyse-film.eu).

Grußworte:

  • Dr.h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Mün­chen und Oberbayern
  • Prof. Dr. Peter Henningsen, Dekan der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München

Einführung: Dr. Joram Ronel, Oberarzt der Klinik und Initiator des »Café Zelig«

Eintritt frei. Anmeldung erbeten  unter (089)202400-491 oder karten@ikg-m.de

Veranstalter: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Hörsaal B, Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22

Hinweis: Der Hörsaal in der Klinik r. d. Isar ist für den 5. April inzwischen restlos ausgebucht. Es werden dafür keine weiteren Anmeldungen angenommen. Sollte ein weiterer Termin für eine Filmvorführung zustande kommen, können wir Sie informieren, wenn Sie sich für die Vormerkliste melden unter karten@ikg-m.de, Stichwort: Body & Soul Spezial: Linie 41.

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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