Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

« Zurück

19. März 2012

Einstein-Archiv jetzt auch online

Hebräische Universität Jerusalem. Die Hebräische Universität hat anlässlich des 133. Geburtstags von Albert Einstein, das digitale „Albert Einstein Archiv“ online gestellt. Einstein war einer der Mitbegründer der Hebräischen Universität Jerusalem, und sein Geburtstag wird in Israel jedes Jahr als Tag der Wissenschaft begangen.  Der Launch des Archivs wird gleichzeitig auch an der Universität Princeton, dem California Institute for Technology (Caltech), der Organisation Freunde der Hebräischen Universität und an israelischen Botschaften weltweit begangen.

Das Archiv, das zukünftig unter http://www.alberteinstein.info/ erreichbar sein wird, beinhaltet die gesamte Einstein-Sammlung der Hebräischen Universität mit mehr als 80.000 Dokumenten. Etwa die Hälfte der Dokumente sind persönliche Unterlagen Einsteins, der Rest sind weitere Schriften von und über Albert Einstein, die seit den 1980er Jahren zusammengetragen wurden. Das Archiv ist in fünf Kategorien unterteilt: Wissenschaftliche Arbeiten, das jüdische Volk, die Hebräische Universität, öffentliche Aktivitäten und persönliches Leben. Eine benutzerfreundliche Suchmaske soll es den Besuchern ermöglichen, alle Dokumente nach Thema oder im Fall von Briefen nach Autor und Empfänger anzuzeigen. Die Projektleiterin Dalia Mendelsson erklärte dazu: „Dieses Interface ermöglicht ein einfaches Navigieren durch das persönliche Leben und die wissenschaftliche Laufbahn Albert Einsteins.“

Bei der Pressekonferenz zum Launch wurden verschiedene Dokumente präsentiert, die zuvor der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren, darunter ein Brief von Einstein an Azmi El-Nashashibi, den Chefredakteur der Zeitung “Falastin”, in dem er eine Lösung für den jüdisch-arabischen Konflikt vorschlägt, eine Rede vor einer Zionisten-Versammlung, ein Brief an die jüdische Gemeinde zu Berlin, in dem er zwischen jüdischer Religion und jüdischem Nationalismus unterscheidet, eine bewegende Postkarte an seine kranke Mutter, einen Brief seiner jungen Geliebten Betty Neumann und eine Hochzeitseinladung.

 

Screenshot Galerie Einstein Archiv

Screenshot Galerie Einstein Archiv

 

Die Digitalisierung wurde von der Londoner Polonsky-Foundation finanziert, die zuvor bereits ähnliche Projekte unterstützt hat, wie beispielsweise die Digitalisierung der Schriften von Sir Isaac Newton an der Cambridge University, die in den ersten 24 Stunden nach dem Launch bereits 29 Millionen Besucher verzeichnen konnte.

Der Präsident der Hebräischen Universität zeigte sich sehr erfreut über die Veröffentlichung des Einstein-Archivs: „Dieses Projekt wird viele Menschen interessieren. Es nimmt Bezug auf verschiedene akademische Disziplinen: Physik und Naturwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte, die Geschichte des Zionismus und der Hebräischen Universität. Ich halte die Fertigstellung einer weiteren Stufe der Digitalisierung des Einstein-Archivs für einen wichtigen Schritt. Die Hebräische Universität viel in dieses Projekt investiert und ist glücklich, diesen großartigen Menschen und Wissenschaftler der interessierten breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Alle Beiträge der Kategorie Kultur ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de