Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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24. Februar 2015

„Der Jude mit dem Hakenkreuz“

Am 3. März 2015, 19:00 Uhr, ist der Autor und Journalist Lorenz Salomon Beckhardt zu Gast im Jüdischen Gemeindezentrum.
Für seinen Großvater Fritz, der als höchst dekorierter jüdischer Soldat aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrte, war die Swastika, das indische Sonnensymbol, sein persönliches Glückssymbol. Als Hakenkreuz wurde es nur wenige Jahre später zum Erkennungszeichen der Nationalsozialisten. Von ihm und anderen Vorfahren erzählt Lorenz Salomon Beckhardt in seiner Buch „Der Jude mit dem Hakenkreuz. Meine deutsche Familie“.

Im Gespräch mit Armand Presser erläutert er anhand des Schicksals seiner Familie anschaulich und kenntnisreich die deutsch-jüdische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert und geht auch auf aktuelle Fragen ein.

Der Abend bildet den Auftakt zu den Kulturveranstaltungen im März und April.
Hier finden Sie das vollständige Programm.

Der Autor Lorenz Salomon Beckhardt, Jahrgang 1961, wurde in einem katholischen Internat erzogen und erfuhr erst als 18-jähriger von seiner jüdischen Herkunft. Nach einem Studium der Chemie wandte er sich dem Journalismus zu. Als Redakteur und Reporter für die ARD, den WDR und 3sat versteht er sich auf das investigative Recherchieren. 2007 entstand seine WDR-Reportage über seinen Großvater Fritz. Der gelernte Textilkaufmann war aus dem Ersten Weltkrieg als höchst dekorierter jüdischer Soldat zurückgekehrt. Er hatte im Jagdgeschwader III – neben Hermann Göring – gedient. Als sein persönliches Glückssymbol sah er die Swastika an, das indische Sonnenzeichen, das wenige Jahre später zum Symbol des Nationalsozialismus werden sollte.
Beckhardt erläutert anhand des Schicksals seiner Vorfahren anschaulich und kenntnisreich deutsch-jüdische Geschichte im 19. und 20.Jahrhundert und geht auch auf aktuelle Fragen ein.

Das Gespräch mit Lorenz S. Beckhardt führt Armand Presser.

Karten unter (089)202400-491, karten@ikg-m.de und an der Abendkasse

Eintritt: 5,- Euro; freier Eintritt für Schüler, Auszubildende, Studenten und Mitglieder von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Veranstalter:
Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Regionale Arbeitsgruppe München & Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum , St.-Jakobs-Platz 18

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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