Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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Do. 16.11.2023 | 3. Kislew 5784

Beginn 18:15

Buchpräsentation: Von Deutschland nach Palästina/Israel: Fotografien, Lebenswege und Erinnerungen

Buchpräsentationen
von Anna Sophia Messner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Tom Segev (Jerusalem)

Donnerstag, 16. November 2023, 18:15 Uhr

Im Jahr 1935 floh die Fotografin Ricarda Schwerin vor der Bedrohung des Nazi-Regimes ins britische Mandatsgebiet Palästina, gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Heinz Schwerin, den sie während ihres Studiums am Bauhaus in Dessau kennengelernt hatte. In Jerusalem hielt Ricarda Schwerin die vielfältigen Facetten der Stadt fotografisch fest und fertigte zahlreiche Portraitaufnahmen von Persönlichkeiten aus dem jungen Staat Israel an, darunter beispielsweise auch Hannah Arendt.

In ihren jüngst erschienen Publikationen „Palästina/Israel im Blick. Bildgeographien deutsch-jüdischer Fotografinnen nach 1933“ und „Jerusalem Ecke Berlin“, greifen die Kunsthistorikerin Anna Sophia Messner und der Historiker Tom Segev das in Vergessenheit geratene Leben und Werk der Fotografin Ricarda Schwerin auf und beleuchten es aus vielfältigen Perspektiven. Ausgehend von Fotografien, schriftlichen Quellen und autobiographischen Erinnerungen zeichnen sie ein Bild der Flucht- und Migrationsbewegungen von Deutschland nach Palästina/Israel nach 1933 sowie dem Leben und Werk deutscher Juden in Israel. Anna Sophia Messner begibt sich dabei auf die Spuren zehn teilweise vergessener deutsch-jüdischer Fotografinnen und deren Wirken in Palästina/Israel. Tom Segev, Sohn Ricarda Schwerins, berichtet über sein Leben und Werk zwischen Israel und Deutschland.

Anna Sophia Messner ist Mitarbeiterin an der Professur für Transkulturelle Studien/Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Bereich jüdischer Kunst- und Kulturgeschichte. Sie promovierte 2020 an der LMU, ihre Arbeit über »Bildgeographien deutsch-jüdischer Fotografinnen nach 1933« erschien kürzlich im Wallstein Verlag. Der Historiker Tom Segev kam 1945 in Jerusalem zur Welt. Seine Mutter Ricarda war 1935 mit ihrem späteren Ehemann Heinz Schwerin nach Palästina emigriert. In Jerusalem eröffneten sie eine Werkstatt für Holzspielzeug, den Prinzipien des Bauhauses folgend. Daneben begann Ricarda Schwerin zu fotografieren. So kam 1961 auch eine Fotoserie mit Hannah Arendt zur Zeit des Eichmann-Prozesses zustande.

Moderation: Dr. Julia Schneidawind

Veranstalter: Zentrums für Israel-Studien in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungsort: Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M 010

Es wird um Anmeldung für diese Kooperationsveranstaltung des Zentrums für Israel-Studien und des IKG-Kulturzentrum unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder (089) 2180 5570 gebeten.

Der Eintritt ist frei.

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Aktuelle Veranstaltungen


Mo. 29.09.2025 | 7. Tischri 5786

Kultur

Meine deutsche Geschichte. Wie ich als ukrainischer Jude meine neue Heimat sehe

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch mit dem Autor Mihail Groys
Montag, 29. September 2025, 19 Uhr

Moderation: Ariella Chmiel (angefragt)

Mihail Groys, geb. am 29. April 1991 in Tschystjakowe (damals Tores) im Donbass, kam in den 90er-Jahren mit seiner Familie aus der Ukraine  nach Deutschland. Nun – über 25 Jahre später – blickt er humorvoll und anekdotenreich auf seine Geschichte und die des Landes, das ihm inzwischen Heimat geworden ist. Auch wenn Deutschland für ihn als Juden nie ein Land wie jedes andere sein kann, geht es ihm um Begegnung auf Augenhöhe und ein Plädoyer für Verständigung und Dialog. Groys arbeitet als politicher Berater in Berlin und schreibt über migrations- und gedenkpolitische Themen u. a. für die Jüdische Allgemeine und die Berliner Zeitung.

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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

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