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16. Juli 2019
Bei Besuch in der IKG: Bayerische Bürgerallianz übernimmt Antisemitismus-Definition der IHRA
München, 16.7.2019. Vertreter der „Bürgerallianz Bayern“ haben bei einem Besuch in der Israelitischen Kultusgemeinde gegenüber der Präsidentin der IKG, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, und dem Beauftragten der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, die Annahme der Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) erklärt. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu:
„Ich begrüße die Entscheidung der Bürgerallianz Bayern außerordentlich, die Antisemitismusdefinition der IHRA zu übernehmen und somit noch intensiver gegen Antisemitismus vorzugehen. Mit der Maßnahme gießt die Allianz das bekannte Wort vom gesamtgesellschaftlichen Widerstand gegen Antisemitismus in eine konkrete Form und übernimmt Verantwortung im Kampf für eine offene Gesellschaft und gegen Judenhass. Die Mitgliedsverbände und ihre über zwei Millionen Mitglieder in Bayern setzen so ein wichtiges Zeichen, das über den heutigen Tag hinausweist.“
Knobloch verwies auf die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements: „Ohne ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Antisemitismus, ohne einen Aufschrei gegen den Judenhass unserer Zeit bleiben auch die besten politischen Maßnahmen auf lange Sicht wirkungslos. Es braucht heute mehr denn je auch die Vereine, das Ehrenamt und das private Engagement, um den Antisemitismus in unserer Gesellschaft zurückzudrängen. Nur als Gemeinschaftswerk von Politik und Gesellschaft kann der Kampf gegen Judenhass gelingen.“
Knobloch betonte abschließend: „Die Annahme der Definition ist ein bedeutender Schritt, jedoch bei Weitem nicht der letzte. Die IHRA-Definition in Wort und Geist zu einem Leitgedanken der eigenen Arbeit zu machen und dem Judenhass in unserer Gesellschaft den Boden Stück für Stück zu entziehen, ist eine langwierige Aufgabe, die Geduld und Einsatz von jedem einzelnen erfordert.
Ich danke daher auch dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungskultur und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, der unermüdlich für die Annahme der IHRA-Definition wirbt und damit erheblich zur Sensibilisierung in Politik und Gesellschaft beiträgt.
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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
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Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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