Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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10. September 2013

Bach ist neuer Präsident des IOC – Knobloch gratuliert Thomas Bach

München, 10.9.2013. Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, gratuliert Dr. Thomas Bach zu seiner Wahl zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Ich freue mich für ihn. Er nimmt mit diesem Amt eine enorme Herausforderung an und stellt sich einer überaus verantwortungsvollen Aufgabe. Dafür wünsche ich ihm von Herzen viel Erfolg, eine glückliche Hand und einen besonnen Geist.“

„Thomas Bach steht für zentrale Werte wie Toleranz, Fairness – Sportsgeist im besten Sinne – und Weltoffenheit“, so Knobloch weiter. „Er sieht den Sport als wichtiges und wertvolles Medium der Völkerverständigung, als Transportmittel westlicher Werte auch in Regionen der Welt, die anders geprägt sind. Thomas Bach weiß, dass Olympia gerade dort der entscheidende Schlüssel zu mehr Verständigung und Miteinander sein kann.“

Knobloch: „Wider aller Beteuerungen hatte und hat der Sport, zumal der olympische, natürlich immer auch eine politische Dimension. Mit den unausweichlichen Spannungsverhältnissen ist sensibel und gewissenhaft umzugehen. Das kann Thomas Bach.“

Nicht zuletzt gehe es freilich um sehr viel Geld, so Knobloch. „Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass unter Thomas Bach die Wahrung der Menschenrechte und das Beharren auf diesem Postulat von elementarer Bedeutung sein wird. In diesem Sinne wird er sich weltweit für mehr Fairness im weitesten Sinne stark machen – also mehr Liberalität, mehr Toleranz und absolute Achtung der Menschenrechte. Beispielsweise kann ich mir sehr gut vorstellen, dass unter Thomas Bach das über 40-jährge Warten endlich ein Ende hat und wir doch noch eine öffentliche Schweigeminute für die Opfer des Olympiaattentats von München 1972 im Rahmen der offiziellen Eröffnungsveranstaltung von Olympischen Spielen erleben werden. Ferner gehe ich fest davon aus, dass sich Thomas Bach als bekennender Freund des Staates Israel gegenüber den betreffenden arabischen Staaten dafür einsetzen wird, die Existenz des Staates Israel anzuerkennen und ihre Boykotthaltung aufzugeben.“

Knobloch: „Ich habe Thomas Bach über viele Jahre als hoch integren Menschen mit leidenschaftlicher, freiheitlich-demokratischer Haltung kennengelernt. Sein Eintreten gegen Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus oder Menschenverachtung in jedweder Form ist herausragend. Dieses Engagement ist mehr als eine funktionäre Pflichterfüllung: Es ist ihm eine Herzensangelegenheit und er betreibt es glaubhaft und ernsthaft mit der nötigen Entschlossenheit. In seiner neuen Position hat er neue und weitreichende Möglichkeiten, diese zentralen Werte zur Geltung zu bringen.“

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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