Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen

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Mo. 11.03.2013 | 29. Adar 5773

Beginn 18:00

Ausstellungseröffnung „Die Kraft des Gebens“

Mit der Ausstellung „Die Kraft des Gebens“ im Foyer der israelitischen Kultusgemeinde München wird die eindrucksvolle Arbeit der Organisation „Meir Panim“ vorgestellt. Zugleich ist dies der Auftakt für eine Wanderausstellung durch die Gemeinden von Deutschland. Zur Eröffnung spricht die Schirmherrin der Ausstellung und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München Frau Charlotte Knobloch. Als Mitarbeiterin von Meir Panim in Israel stellt Frau Gila Sternbuch ihre Arbeit vor. Musikalisch wird der Abend von Absolventen der Münchner Musikhochschule begleitet.

Datum: 11.03.2013

Achtung: Neue Urzeit, 18 Uhr

Ort: Israelitische Kultusgemeinde München, St.-Jakobs-Platz 18,  80331 München

Dauer: 11. bis 18.03.2012

Bei Fragen zu der Ausstellung wenden Sie sich bitte an Johannes Beyer, Tel. 030 – 285 041 83, E-Mail: E-Mai: info@meirpanim.de

Web: www.meirpanim.de

Mehr als ein Drittel der Kinder in Israel sind von Armut betroffen

In Israel leben rund 1,7 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Über 837.000 Kinder (mehr als ein Drittel) leben in Familien die von Armut und Hunger betroffen sind. Nach Auskunft der Expertenkommission vom Israel Taub Center (*1) aus dem Jahr 2011 gibt die sozio-ökonomische Lage im Land Anlass zur Sorge.

Meir Panim – ein soziales Projekt in Israel stellt sich vor

Meir Panim (strahlende Gesichter) wurde im Jahr 2000 unter dem Motto „Die Kraft des Gebens“ (The Power of Giving) ins Leben gerufen.  Ziel war und ist es, einer dramatisch wachsenden Zahl von Menschen in sozialen Problemlagen unmittelbar und tatkräftig zu helfen.

Meir Panim bezieht die gesamte Gesellschaft in ihre Projekte ein und nutzt dazu alle zur Verfügung stehenden Ressourcen. Oberstes Ziel ist es, den Betroffenen zu helfen, ohne ihnen die Würde zu nehmen. Besondere Aufmerksamkeit richtet Meir Panim darauf, dass die Betroffenen wieder selbstständig und unabhängig werden. Dafür hat Meir Panim eine Reihe von landesweiten Hilfszentren eingerichtet.

Im Zentrum der Arbeit steht die Versorgung von bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln. Über ein Netzwerk von 9 Free Restaurants werden im Jahr rund 500.000 warme Mahlzeiten serviert und ausgeliefert. Über das Projekt kostenlose Schulspeisung werden jährlich zirka 152.000 Mahlzeiten an Schulen in 16 Städten geliefert. Zu den Feiertagen geben wir rund 7.500 FoodCards aus.

Weiterführende Informationen zu dem Thema Armut in Israel

In Israel ist Armut nicht gleichbedeutend mit Hungersnot. Die Arbeitslosenrate in Israel beträgt 6 %. Das Land verfügt über ein starkes soziales Netz, das Arme, Kranke und alte Menschen ausreichend unterstützt. Wohltätigkeitsverbände nehmen sich in Israel dem Problem der Armut an und unterstützen die Betroffenen. Sie können in ihrer Arbeit allerdings nicht an die Stelle des Staates treten.

Shlomo Yitzhaki, Statistiker der israelischen Regierung, gibt an ( *1 ), dass die überdurchschnittlich hohe Geburtenrate im arabischen und charedischen Teil der israelischen Bevölkerung hauptsächlich  für deren hohe Armutsquote ausschlaggebend ist. Die Gruppe der kinderreichen Familien macht cirka 53% der Armen in Israel aus. „Schaut man sich das Familieneinkommen an, so sinkt dieses, sobald die Familien mehr als fünf Familienmitglieder haben“, sagt Shlomo Yitzhaki. (*1).

Araber und Charedi sind von der israelischen Wehrpflicht ausgenommen, was es ihnen schwerer macht, in einem Land Arbeit zu finden, in dem berufliche Karrieren zumeist im Militärdienst ihren Anfang nehmen, weil dort der erste Zugang zu einer Ausbildung und zu beruflichen Netzwerken ermöglicht wird.

Eine weitere Gruppe sind Einwanderer aus ländlichen Strukturen aus nordafrikanischen Ländern, die wegen mangelnder Qualifikation auf dem israelischen Arbeitsmarkt als schwer vermittelbar einzustufen sind. Deren Kinder sind besonders von Armut betroffen. Sie  können erst nach dem Abschluss der Schule oder eines Studiums erfolgreich ins Berufsleben integriert werden.

Ein Fünftel des Staatshaushalts wandert in den Verteidigungshaushalt. Sozialausgaben machen zwei Fünftel des Staatshaushalts aus. Ben-David vom Israel Taub Center ( *1 ) führt an, dass das Sicherheitsbedürfnis Israels sehr viel Geld verschlingt. Oft geraten so andere drängende Probleme des Landes, wie die Sozialfürsorge für Kinder, in den Hintergrund. „Da wir so viel Geld in den Verteidigungshaushalt stecken, muss der Rest wohl bedacht eingesetzt werden“, meint Ben-David. ( *1 ).

Quelle *1) www.jta.org

Weitere Infos unter:  www.btl.gov.il

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