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24. Februar 2012
Annan soll Syrien zum Frieden verhelfen
tagesschau.de. Seit knapp einem Jahr geht das syrische Regime unter Präsident Baschar al Assad brutal gegen das eigene Volk vor. Alle bisherigen Versuche der Vereinten Nationen einer gemeinsamen Resolution scheiterten. Jetzt soll sich auch Ex-UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan für ein Ende des Blutvergießens einsetzen. Die UN und die Arabische Liga (AL) beriefen den 73-jährigen Annan zum gemeinsamen Sondergesandten für die Syrien-Krise.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Chef der Arabischen Liga, Nabil al Arabi, teilten in einer Erklärung mit, Annan werde als neuer Sondergesandter mit allen Beteiligten in und außerhalb Syriens nach einer friedlichen Lösung für die Krise suchen. Man sei dankbar, dass er diese wichtige Aufgabe in dieser schwierigen Lage für die Menschen in Syrien angenommen habe.
Annan, der von 1997 bis 2006 als Generalsekretär an der Spitze der Weltgemeinschaft stand, wird von einem Stellvertreter aus dem arabischen Raum unterstützt.
Kontaktgruppe tagt in Tunis
Angesichts der dramatischen Lage kommt heute die neue internationale Syrien-Kontaktgruppe zu ihrem ersten Treffen in Tunis zusammen. Es werden Vertreter von etwa 60 Staaten und internationalen Organisationen erwartet, darunter auch UN-Generalsekretär Ban. Russland und China lehnten eine Teilnahme ab. Für Deutschland nimmt Außenminister Guido Westerwelle teil.
Die Konferenz will beraten, wie der Druck auf Assad mittels Sanktionen erhöht und bessere humanitäre Hilfe geleistet werden kann. Ein militärisches Eingreifen steht dabei nicht zur Debatte.
Oppositionsbündnis wird offenbar aufgewertet
Dem Oppositionsbündnis Syrischer Nationalrat (SNC) stellt die Kontaktgruppe offenbar eine enge Zusammenarbeit in Aussicht. Der SNC sei „eine legitime Vertretung von Syrern, die einen friedlichen demokratischen Wandel suchen“, heißt es in einer Erklärung, aus der die Nachrichtenagentur dpa zitiert. Das Dokument soll bei dem Treffen, bei dem auch SNC-Vertreter zugegen sind, verabschiedet werden. Eine völkerrechtliche Anerkennung, auf die Teile der syrischen Opposition gehofft hatten, bedeutet dies jedoch nicht.
Das Assad-Regime wird zudem zu einem „sofortigen Ende aller Gewalt“ aufgefordert.
Vorbild für die Kontaktgruppe („Gruppe der Freunde des syrischen Volkes“) ist die sogenannte Libyen-Kontaktgruppe, mit der im vergangenen Jahr die Opposition gegen den damaligen Machthaber Muammar al Gaddafi unterstützt wurde.
Viele Tote bei heftigen Kämpfen
Ungeachtet der internationalen Appelle gehen die Gewalt und das Töten in Syrien unvermindet weiter. Assads Truppen griffen am Morgen die Oppositionszentren massiv an. Nach Angaben von Aktivisten wurden in Homs sechs Menschen getötet. Am 23.2.2012 seien landesweit 101 Menschen getötet worden, die meisten in den Provinzen Hama und Idlib.
Sie berichteten auch, dass die Lage in den umkämpften Gebieten immer verzweifelter werde: Medikamente und Lebensmittel gingen zur Neige. Mehrere Organisationen aus der arabischen Welt appellierten an die Kontaktgruppe, rasch eine gemeinsame Strategie für ein Ende der Gewalt zu entwickeln. Die Menschenrechtsverletzungen müssten sofort gestoppt werden.
Assads Referendum am Sonntag
Dessen ungeachtet will Assad am 26.2.2012 ein Referendum über seine neue Verfassung abhalten lassen. Deren Kernpunkt ist die Zulassung anderer Parteien und das Ende der vorherrschenden Rolle der staatlichen Baath-Partei. Binnen dreier Monate sollen Parlamentswahlen stattfinden.
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„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
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Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
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26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
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- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
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Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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