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1. Februar 2012

Israelin entwickelt für Bayrische Staatsoper Performance zu Wagner

Die israelische Choreografin Saar Magal will in München einen von dem deutschen Komponisten Richard Wagner inspirierten Tanz aufführen. Das Projekt heißt „The Misinterpretation of the Ring“ (dt.: „Die Fehlinterpretation des Rings“) und soll in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper im Sommer verwirklicht werden, wie ein Opernsprecher am 31. Januar 2012 sagte. Die Staatsoper bringt in diesem Jahr Wagners „Ring des Nibelungen“ in einer Neuinszenierung von Andreas Kriegenburg auf die Bühne. Premiere des „Rheingold“ ist am 4.2.2012.

„Es handelt sich um eine Performance mit sieben Tänzern aus Israel und Deutschland“, sagte der Sprecher über das Choreografie-Projekt der Israelin. Magal, Enkeltochter von Holocaust-Überlebenden, wolle den Streit um Wagner künstlerisch auf die Bühne bringen, berichtete die israelische Zeitung Haaretz. In Israel weckt der für seine antisemitischen Ansichten bekannte Komponist, der im nächsten Jahr 200 Jahre alt geworden wäre, immer noch Erinnerungen an den Holocaust.

„Weil ich aus einer Kultur stamme, die Wagner nicht hört und es verbietet, Wagner zu hören, will ich fragen, wer ist Wagner?“, sagte die 35-Jährige der Zeitung. „Was sagt uns seine Musik?“

Wo genau das von der Staatsoper produzierte Werk aufgeführt werden soll, ist nach Opernangaben noch nicht ganz klar. Es gebe aber Gespräche mit dem Haus der Kunst. Das heutige Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst wurde im Jahr 1937 von Adolf Hitler als „Haus der deutschen Kunst“ veröffentlicht. Dort fand während der Nazi-Zeit jährlich die Propagandaveranstaltung „Große Deutsche Kunstausstellung“ statt.

Im vergangenen Sommer hatten israelische Musiker erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Werk von Richard Wagner gespielt. Das Israelische Kammerorchester spielte in Bayreuth Wagners „Siegfried-Idyll“ sowie andere Werke. Die Musiker und ihr Dirigent Roberto Paternostro wollten mit dem Konzert ein Zeichen „der Annäherung, der Toleranz und eines offenen geschichtsbewussten Kulturaustausches“ zwischen beiden Ländern setzen.

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November 2025 | Cheschwan-Kislew | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

NEUER TERMIN FOLGT – Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Dieser Termin muss auf Bitten von Hr. Kapitelman leider kurzfristig verschoben werden. Ein neuer Termin wird schnellstmöglich bekannt gegeben!

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

So. 09.11.2025 | 18. Cheschwan 5786

Arbeitsgruppe "Gedenken an den 9. November 1938"

Jeder Mensch hat einen Namen: Gedenken zum 9. November

Beginn 18:00

Sonntag, 9. November 2025, 18 Uhr
Saal des Alten Rathauses, Marienplatz 15, 80331 München

Zum Gedenken an den 87. Jahrestag der so genannten „Reichskristallnacht“ vom 9. November 1938

Die Anmeldung ist bis zum 5. November 2025 auf der Seite des NS-Dokumentationszentrum möglich.*

Die Gedenkveranstaltung wird per Livestream übertragen auf https://www.youtube.com/nsdoku und www.gedenken9nov38.de/live. Weiterlesen »

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