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29. Januar 2012
PA-Fernsehsendung glorifiziert Mörder von Itamar
Haaretz, 29.01.12. Der offizielle Fernsehsender der Palästinensischen Autonomiebehörde hat Telefon-Interviews mit Verwandten der Mörder von Itamar gesendet. Hakim Awad hatte gemeinsam mit seinem Cousin Amjad Awad die israelische Familie Fogel in Itamar brutal erstochen. Sie ermordeten Ehud und Ruth Fogel, ihre Söhne Yoav (11) und Elad (4) und die drei Monate alte Tochter Hadas. Ein Armeegericht verurteilte beide Mörder zu jeweils fünf Mal lebenslänglicher Freiheitsstrafe.
In der wöchentlichen Sendung „Für Dich“ über palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen priesen Tante und Mutter von Hakim Awad nun ihn und seinen Komplizen Amjad.
In dem Interview sendete Hakims Mutter die besten Grüße an ihren Sohn und beschrieb ihn stolz als den Drahtzieher hinter dem brutalen Angriff. Seine Tante nannte ihn einen „Helden“ und eine „Legende“. Und auch der Moderator der Sendung wandte sich abschließend an die verurteilten Mörder: „Wir möchten ebenfalls unsere Grüße an sie senden“.
Das vollständige Transcript des Fernseh-Interviews finden Sie hier.
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat sich am Sonntag über die jüngsten Vorfälle geäußert:
Außenministerium des Staates Israel, 29.01.12. „Der einzige Weg, Verhandlungen zu beginnen, sind direkte Gespräche. Das ist es, was Israel will. Doch wir wurden enttäuscht. Eine Enttäuschung ereignete sich erst diese Woche, als in einer Sendung des offiziellen Fernsehsenders der Palästinensischen Autonomiebehörde die Mörder einer israelischen Familie glorifiziert wurden. Sie haben drei kleine Kinder und ihre Eltern ermordet, und im offiziellen palästinensischen Fernsehen werden sie als Märtyrer und Helden präsentiert.
Dieser Vorfall ereignet sich nur kurz nach dem Aufruf des palästinensischen Muftis, Juden überall und zu jeder Zeit umzubringen. Auch dieser Aufruf wurde im offiziellen palästinensischen Fernsehen ausgestrahlt. […] Wir verlangen die sofortige Verurteilung […], denn der einzige Weg zum Frieden ist es, unsere Völker auf Frieden vorzubereiten und nicht auf brutalen Terror. Wir hoffen, dass die Gespräche fortgesetzt werden. Wir sind bereit, die Gespräche fortzusetzen und hoffen, die Palästinensische Autonomiebehörde entscheidet sich, zu den Gesprächen zurückzukehren und vom Terror und der Glorifizierung von Mördern Abstand zu nehmen.“
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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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