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12. Januar 2012

Gilad Schalit dankt Merkel

Erschienen auf Focus Online, 11. Januar 2012. Der von der Hamas freigelassene isrealische Soldat, Gilad Schalit, hat sich jetzt für die deutsche Vermittlungs-Hilfe bedankt. Er nutzte die Gelegenheit gleich, auch noch ein Lob auf die Bundesliga auszusprechen.

Im Oktober wurde der israelische Soldat Gilad Schalit von der radikal-islamischen Hamas nach jahrelanger Geiselhaft im Gazastreifen freigelassen. Nun hat er sich bei Deutschland für die Vermittlungsbemühungen bedankt. Zusammen mit seinem Vater Noam übergab er am Mittwoch dem deutschen Botschafter Andreas Michaelis in Tel Aviv ein Dankes-Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Schalit leidet noch an Verletzungen

„Vater und Sohn haben einen Brief an die Bundeskanzlerin, unterschrieben von Gilad, übergeben, in dem sie der Bundesregierung und der Bundeskanzlerin ihren Dank ausdrücken für die Vermittlungsbemühungen von deutscher Seite für die Freilassung von Gilad“, sagte Michaelis nach einer halbstündigen Unterredung mit den Schalits. Der Soldat habe dabei auch erzählt, dass er in der langen Geiselhaft im Fernsehen auch den deutschen Fußball verfolgen konnte. Die Bundesliga sei seiner Ansicht nach die beste Liga von allen.

Der 25-jährige Schalit wirkte erkennbar erholt von den Strapazen der langen Geiselhaft. Er war nach Beschreibung von Diplomaten aber immer noch sehr schüchtern und leidet zudem immer noch an den Folgen von Verletzungen. Weder er noch sein Vater, der am Vortag angekündigt hatte, dass er für die oppositionelle Arbeitspartei für das Parlament kandidieren wolle, gaben Erklärungen ab.

Schalit, für den Israel insgesamt 1027 Palästinenser freiließ, war am 25. Juni 2006 von einem palästinensischen Kommando in den Gazastreifen gebracht worden. Bei den Bemühungen um die Freilassung hatte auch ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) mitgewirkt, der sich Gerhard Konrad nennt. Dabei soll es sich um einen Decknamen handeln. Konrad ist schon länger für besonders schwierige Fälle im Nahen Osten zuständig. So etwa 2004, als zwischen Israel und libanesischer Hisbollah-Miliz ein Häftlingsaustausch ausgehandelt wurde.

Auch bei Frankreich bedankt

Unmittelbar vor dem Besuch in der deutschen Botschaft waren die Schalits auch in der französischen Botschaft. Auch dort hatte Schalit, der neben der israelischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, für die Hilfe von französischer Seite bedankt.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

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„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

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Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

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Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

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Vortrag und Konzert
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  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

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Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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