Kultur
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28. November 2011
Komponist vertont Namen deportierter Juden
Mit einer Klanginstallation will das Haus der Geschichte Baden-Württemberg an die Deportation von 959 Juden aus Württemberg und Hohenzollern in einem Zug vor 70 Jahren erinnern. Der Stuttgarter Komponist Florian Käppler ordnete für sein Projekt „Symphony of the Names“ jedem Buchstaben des Alphabets einen bestimmten Ton zu. Jeder Name der Deportierten ergibt so eine kleine, individuelle Partitur. Abgespielt werden die Partituren den Angaben nach in alphabetischer Reihenfolge der Namen von einem eigens dafür programmierten Klavierflügel. Dieser spielt rund um die Uhr.
Begonnen wird am 1. Dezember 2011 um 17 Uhr, das Ende ist für den 4. Dezember um 17 Uhr vorgesehen. Das entspreche dem Zeitraum, den der Zug 1941 von Stuttgart nach Riga, der heutigen Hauptstadt Lettlands, unterwegs war. „Dieses außergewöhnliche Erinnerungsprojekt ist ein Experiment und wird möglicherweise auf die Erinnerungskultur Einfluss nehmen“, hofft das Haus der Geschichte in Stuttgart. Nur wenige der 959 Juden hätten den Transport überlebt.
Käppler ist Komponist und Sounddesigner. Er studierte in Boston, Stuttgart und Hamburg Popmusik und Filmkomposition. Am Transart Institute in New York absolvierte er den Master of Fine Arts und New Media. An der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen (Kreis Tuttlingen) und an der Furtwangen University (Schwarzwald-Baar-Kreis) ist er seit 2010 verantwortlicher Lehrbeauftragter für den Bachelor-Studiengang Musikdesign.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg unter hdgbw.de.
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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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