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23. Oktober 2011

Knobloch prangert staatliche Verfolgung der Bahá’í in Iran an

Erneut wurden sieben Mitglieder der Religionsgemeinschaft der Bahá’í in Iran zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Dazu Charlotte Knobloch: „Mit Entsetzen und Sorge habe ich die Nachricht vernommen, dass sieben Vertreter der Bahá’í zu Haftstrafen zwischen vier und fünf Jahren verurteilt wurden. Seit Jahren missachtet die iranische Regierung vor den Augen der Welt das Grundrecht der Menschen auf Religionsfreiheit.“

Knobloch: „Der Iran hat sich völkerrechtlich verpflichtet, Religionsfreiheit zu gewährleisten. Wir dürfen uns nicht länger von Ahmadinedschad und Co. verhöhnen lassen!“

„Ich appelliere an die internationale Staatengemeinschaft, den Iran endlich in die Pflicht zu nehmen“, so Knobloch. Auch und gerade die Menschenrechte von Minderheiten müssten geachtet und geschützt werden. „Wir müssen uns für das selbstverständliche Recht der angeklagten Bahá’í auf einen transparenten Prozess nach rechtsstaatlichen Prinzipien einsetzen.“

Hintergrund
Wie das deutsche Auswärtige Amt berichtete wird den sieben Verurteilten offenbar der Zusammenschluss zu einer staatsgefährdenden Gruppierung vorgeworfen. Bei dieser „Gruppierung“ handele es sich jedoch um eine Fernuniversität, die vor vielen Jahren gegründet wurde, um den sonst vom Studium ausgeschlossenen Bahá’í-Gläubigen eine höhere Bildung zu ermöglichen. Laut Auswärtigem Amt wurde eine Prozessbeobachtung der EU seitens der iranischen Behörden nicht gestattet.

Bereits im August 2010 waren sieben führende Bahá’í zu jeweils 20 Jahren Haft wegen angeblicher Spionage und Kollaboration mit Israel verurteilt worden. Auch hier, so das Auswärtige Amt, war den EU-Botschaftern in Teheran die Prozessbeobachtung trotz intensiver Bemühungen verwehrt worden.

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Mo. 08.12.2025 | 18. Kislew 5786

Kultur

Filmvorführung „Vishniac“

Beginn 19:00

Filmpräsentation
Montag, 8. Dezember 2025, 19 Uhr
im Rahmen der 16. Jüdischen Filmtage

USA 2023, 95 Min.
amerik. Sprachfassung mit dt. UT
Regie: Laura Bialis
Einführung: Ellen Presser

Zwischen Roaring Twenties und osteuropäischem Schtetl: Die Bilder des Fotografen Roman Vishniac prägen bis heute unsere Vorstellung vom osteuropäischen Judentums am Vorabend der Schoah. Die Filmbiografie verfolgt seinen Weg von der Oktoberrevolution über die Weimarer Republik bis zum Neustart in den USA. Weiterlesen »

Do. 11.12.2025 | 21. Kislew 5786

Kultur

„Vom Leben des Geistes“: Thomas Meyer in Zwiesprache mit Hannah Arendt

Beginn 19:00

Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19 Uhr

Moderation: Dr. Susanne May

Hannah Arendt (1906-1975) sah sich selbst eher als handelndes, denn als philosophierendes Wesen; für eine Denkerin dieses Formats zweifellos ein ungewöhnlicher Zug. Gleichwohl nimmt sich ihr Biograf Thomas Meyer diese Selbstcharakterisierung zu Herzen. Er macht die persönlichen Erfahrungen nachvollziehbar und rekonstruiert die praktischen und politischen Kontexte, in denen Arendt gedacht und geschrieben hat. Thomas Meyer wird die Person Hannah Arendts – auch unter dem Aspekt ihres Jüdisch-Seins – zunächst in einem Vortrag vorstellen.

Im Anschluss wird die geistige Zwiesprache mit Arendt im Gespräch vertieft. Weiterlesen »

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