Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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19. August 2011

Knobloch erschüttert über Anschlagsserie im Süden Israels

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, äußerte sich angesichts der schweren Anschlagsserie in Israel tief betroffen und erschüttert. „Wir trauern um die Opfer. Unsere Gedanken und Gebete gelten ihren Familien und den vielen Verwundeten“, sagte Knobloch.

Knobloch: „Diese erneute Anschlagsserie ist ein katastrophaler Vorbote für das, was uns erwartet, wenn die islamistischen Terroristen im Nahen Osten weiterhin ihrer Mission einer judenfreien Region nachgehen können.“

Besonders beunruhigend sei, dass sich die Attentate so nah an der ägyptischen Grenze ereignen konnten. Knobloch: „Beseelt von der vermeintlichen Revolution für Freiheit und Demokratie hat sich der Westen zufrieden von Ägypten, Tunesien und Co. abgewandt, ohne genau hinzusehen, wer die neuen Machtkonstellationen in welcher Weise für seine Zwecke missbraucht. Für Islamisten könnten sich hier neue Rückzugsräume eröffnen. Es droht eine neue Qualität des Terrors.“

Knobloch: „In diesem Kontext ist auch die von den Palästinensern geplante einseitige Staatsproklamation vor der UN im September zu sehen. Auch hier muss genau hingesehen werden, mit wem man es am Ende zu tun hat. Ein Staat unter zumindest teilweiser Führung der terroristischen Hamas wäre eine existenzielle Gefahr für den Staat Israel. Aber ein diplomatischer und machtpolitischer Sieg von Terroristen wäre nicht nur eine Katastrophe für den Jüdischen Staat, sondern auch eine Bedrohung für die gesamte westliche Staatengemeinschaft, deren Grundwerte und Lebensweise die Islamisten verachten.“

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Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

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Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

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Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

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Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

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Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

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Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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