Kultur
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22. Juli 2011
Britischer Maler Lucian Freud gestorben
Der britische Künstler Lucian Freud ist tot. Der Maler und Zeichner sei im Alter von 88 Jahren in seinem Londoner Haus gestorben, berichtete die britische Presseagentur Press Association am 21. Juli unter Berufung auf die Kunstagentin Diana Rawstron. Der in Berlin geborene Künstler war der Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud. Im Jahr der Machtübernahme der Nazis 1933 war er mit seiner Familie nach Großbritannien ausgewandet.
Kritiker bezeichneten ihn als einen der wichtigsten Künstler der Gegenwart und den „besessensten Maler des Fleisches“. Seine Studien nackter Körper gelten als erbarmungslos, ja geradezu hässlich. Auf Versteigerungen erzielten seine Gemälde Millionenpreise.
Lucian Freud kam 1922 in Berlin zur Welt. Sein Vater Ernst Freud, ein Architekt, war der jüngste Sohn des weltberühmten Wiener Psychoanalytikers. Anfang der 30er-Jahre floh die Familie vor den Nazis nach London, wo Lucian Freud 1939 die britische Staatsbürgerschaft erhielt.
Er studierte an der Central School of Art sowie am Goldsmith’s College in London. Zunächst beschäftigte sich der junge Maler mit dem Surrealismus, in den 50er-Jahren wandte er sich der Porträt- und Aktmalerei zu.
Knapp 34 Millionen Dollar für ein Gemälde
Die Werke Lucian Freuds erzielten am Kunstmarkt astronomische Summen. Sein Gemälde „Benefits supervisor sleeping“ von 1995, das eine krankhaft fettleibige Frau auf einem Sofa zeigt, wurde 2008 für fast 34 Millionen Dollar verkauft. Käufer war der russische Milliardär Roman Abramowitsch. Berühmt ist auch sein Porträt der Queen aus dem Jahr 2001, das die Monarchin ernst und mit einer schweren Krone zeigt.
Kritiker bezeichneten ihn als einen der wichtigsten Künstler der Gegenwart und den „besessensten Maler des Fleisches“. Seine Studien nackter Körper gelten als erbarmungslos, ja geradezu hässlich. Der Direktor der Londoner Tate Gallery, Nicholas Serota, würdigte die Vitalität und Intensität seiner Gemälde. Diese Qualität garantiere Lucian Freud einen „einzigartigen Platz im Pantheon der Kunst des späten 20. Jahrhunderts“.
Sein New Yorker Kunsthändler William Acquavella sagte nach Angaben des Senders BBC, Freud sei nach kurzer Krankheit gestorben.
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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