Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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26. Juni 2022

OB Reiter und Staatsminister beim Stadtteil-Sommerfest auf dem St.-Jakobs-Platz – Knobloch: „Miteinander als Anfang von Normalität“

München, 26.6.2022. Mit einem großen Stadtteil-Sommerfest auf dem St.-Jakobs-Platz hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) am heutigen Sonntag im Verbund mit den Anrainern den Abschluss des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sowie den 15. Geburtstag des Jüdischen Zentrums Jakobsplatz gefeiert. Unter den zahlreichen prominenten Gästen waren Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie die Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Ulrike Scharf. Ebenfalls zugegeben war Alt-Oberbürgermeister Christian Ude, dessen Unterstützung beim Bau des Zentrums in den 2000er Jahren entscheidend war, wie die Präsidentin der IKG, Dr. h.c. Charlotte Knobloch betonte: „Ich habe mich sehr über die großartige Resonanz unter den Münchnerinnen und Münchnern gefreut. Jeder Besucher ist uns wichtig, aber wenn das Jüdische Zentrum Geburtstag feiert, dann ist Christian Ude ein besonderer Ehrengast. Ohne ihn würde keines dieser Gebäude heute stehen.“

In ihrem Grußwort hob Knobloch außerdem das gute „Miteinander mit unseren Freunden am und um den Jakobsplatz“ hervor, der nach Fertigstellung des Jüdischen Zentrums im Jahr 2007 „das schlagende Herz eines ganz neuen Teils der Münchner Altstadt“ geworden sei. Mit Blick auf das zu Ende gehende Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ richtete Knobloch den Blick zugleich auch nach vorn: Der „vielfältige Blick in die Vergangenheit“, den das Festjahr mit sich gebracht habe, „zeigt uns neben den großen Errungenschaften der jüngsten Zeit auch, wo wir weitere Fortschritte brauchen.“ Die verbliebenen Herausforderungen sollten jedoch die Feierlaune nicht trüben, so Knobloch abschließend: „Wenn wir hier auf dem Jakobsplatz zusammenkommen, dann müssen wir nicht sofort die ganz großen Fragen beantworten – wir können auch einfach zusammen feiern. Das ist auch ein Anfang für die Normalität, die wir uns alle wünschen – und die wir hoffentlich eines Tages noch gemeinsam erleben können.“

Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Dieter Reiter, unterstützte die Worte ausdrücklich und sagte: „Ich hoffe, dass uns das Fest- und Gedenkjahr zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland nicht nur ein Jahr lang und auch nicht nur anderthalb Jahre lang, sondern dauerhaft dafür sensibilisiert, was Juden und Nichtjuden bei uns an gemeinsamer Tradition, an einzigartigem Kulturerbe und vor allem auch an positiver Beziehungsgeschichte verbindet. Und welcher Ort könnte für so ein Sommerfest auch besser geeignet sein als der St.-Jakobs-Platz, der von den Münchnerinnen und Münchnern und den Gästen aus aller Welt nicht zuletzt auch wegen seiner hohen Aufenthaltsqualität sehr geschätzt wird.“

Der Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, erklärte: „Es ist uns ein Herzensanliegen, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Deshalb haben wir das neue Gesamtkonzept ‚Jüdisches Leben und Bekämpfung des Antisemitismus‘ ins Leben gerufen – in diesem spielt die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern als größte Kultusgemeinde Bayerns eine sehr wichtige Rolle. Durch das Konzept ist es uns gelungen, die wichtigen Akteure im Freistaat zusammenzubringen: die zuständigen Ressorts der Staatsregierung, die Israelitischen Kultusgemeinden, das Generalkonsulat des Staates Israel und viele Institutionen und Vereine unserer Zivilgesellschaft. Herzlichen Dank für Ihr Engagement für unsere freiheitliche Gesellschaft und auch für Ihren persönlichen Einsatz für unser neues Gesamtkonzept!
Ebenso wollen wir die Spuren der jüdischen Vergangenheit sichtbar machen. Deshalb haben wir den diesjährigen Geschichtswettbewerb an unseren Schulen unter das Motto ‚Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bayern‘ gestellt. Mehr als 700 Schülerinnen und Schüler haben sich daran beteiligt und sich dabei intensiv mit der jüdischen Geschichte ihrer Heimat beschäftigt. Es sind hier eindrucksvolle Projekte entstanden. Vielen Dank an die betreuenden Lehrkräfte!“

Die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, erklärte: „Jüdisches Leben in Deutschland ist eine Geschichte von Ausgrenzung, Demütigung und Entmenschlichung. Desto kostbarer ist es, dass wir heute wieder ein lebendiges Judentum in unserem Land haben. Diese Entwicklung müssen wir stärken, wo immer es geht. Wir müssen sie schützen. Und wir müssen laut und fröhlich unsere Dankbarkeit dafür kundtun. Das Sommerfest am Jakobsplatz ist dazu die ideale Gelegenheit – weil nichts über die persönliche Begegnung in Frieden, Freundschaft und wechselseitigem Respekt geht. Ich rufe jede und jeden in unserer Gesellschaft auf: Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass das Judentum in Bayern weiter in Sicherheit wachsen kann!“

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