Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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26. Januar 2022

»Literarischer Zimmerspaziergang« im Februar

»Manfred Sturmann: Spaziergänge mit Thomas Mann im Münchner Herzogpark«
Teil der Literarischen Zimmerspaziergänge
Seit 6. Februar 2022 online

Der jüdische Dichter Manfred Sturmann (1903-1989) aus Königsberg debütierte 1923 mit einem Band »Althebräische Lyrik«. Arnold Zweig schrieb für diese Nachdichtungen die Einleitung. Sturman nahm früh auch mit Thomas Mann Kontakt auf und begleitete den Dichter zwischen 1922 und 1929 wiederholt auf seinen Spaziergängen im Münchner Herzogpark. Thomas Mann lobte Sturmanns Gedichtband »Die Erben« (1929), die den ersten Lyrikpreis der Stadt München erhielten. Im Gegenzug sorgte Sturmann dafür,

Manfred Sturmann, 1928. Abb. in: Otto Heuschele (Hrsg.), Junge deutsche Lyrik. Eine Anthologie, Leipzig 1928, Bildteil o.p. (Sammlung Dirk Heißerer, München)

dass Thomas Mann 1929 auf »Ostpreußenfahrt« ging und sich in Nidden sogar ein Ferienhaus bauen ließ. Sturmann, der sich schon früh für den Zionismus begeisterte, und seine Frau Li emigrierten Ende 1938 nach Palästina und ließen sich in Jerusalem nieder. Dort war er der Nachlassverwalter der Dichterin Else Lasker-Schüler. In Jerusalem entstanden 1950 die Erinnerungen Sturmanns, die erstmals 2021 in der Thomas-Mann-Schriftenreihe (Fundstücke Band 9) veröffentlicht wurden.

Online hier verfügbar

Referent: Dr. Dirk Heißerer, Literaturwissenschaftler (https://www.lit-spaz.de/)
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern als Beitrag zu »1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland«

 

Thomas Mann am Strand des Ostseebads Rauschen, August 1929. Foto: Otto Krauskopf (Sammlung Dirk Heißerer, München).

Vergangene Spaziergänge in der Mediathek (Youtube):

 

  • Mai 2021: Karl Wolfskehl (1869-1948) – »Der Zeus von Schwabing«
  • Juni 2021: Franz Hessel (1880–1941) – »Flaneur in München«
  • Juli 2021: Ernst Toller (1893–1939) – Schriftsteller, Revolutionär und Politiker
  • August 2021: Carry Brachvogel (1864–1942) – Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
  • September 2021: Arnold Zweig (1887–1968) trifft Heinrich Mann (1871–1950)
  • Oktober 2021: Erika Mann (1905-1969) und »Die Pfeffermühle«
  • November 2021: »Ironie haben wir nicht!« Heinrich Heine in München
  • Dezember 2021: »Es ging ein Mann im Syrerland…« – Ephraim Moses Lilien (1874-1925) trifft Friedrich Rückert (1788-1866)
  • Januar 2022: »Prinz Jussuf trifft den Blauen Reiter« – Else Lasker-Schüler und Franz Marc
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Aktuelle Veranstaltungen


Mo. 29.09.2025 | 7. Tischri 5786

Kultur

Meine deutsche Geschichte. Wie ich als ukrainischer Jude meine neue Heimat sehe

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch mit dem Autor Mihail Groys
Montag, 29. September 2025, 19 Uhr

Moderation: Ariella Chmiel (angefragt)

Mihail Groys, geb. am 29. April 1991 in Tschystjakowe (damals Tores) im Donbass, kam in den 90er-Jahren mit seiner Familie aus der Ukraine  nach Deutschland. Nun – über 25 Jahre später – blickt er humorvoll und anekdotenreich auf seine Geschichte und die des Landes, das ihm inzwischen Heimat geworden ist. Auch wenn Deutschland für ihn als Juden nie ein Land wie jedes andere sein kann, geht es ihm um Begegnung auf Augenhöhe und ein Plädoyer für Verständigung und Dialog. Groys arbeitet als politicher Berater in Berlin und schreibt über migrations- und gedenkpolitische Themen u. a. für die Jüdische Allgemeine und die Berliner Zeitung.

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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

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