Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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Di. 09.03.2021 | 25. Adar 5781

Beginn 19:00

„Auf Wiedersehen, Kinder!“: Ernst Papanek, Revolutionär, Reformpädagoge und Retter jüdischer Kinder

Buchpräsentation und Vortrag mit Lilly Maier
Im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit 2021“

Dienstag, 9. März 2021, 19 Uhr

Die Historikerin und Publizistin Lilly Maier setzt dem nahezu vergessenen Wiener Sozialdemokraten und Pädagogen Ernst Papanek (1900-1973) mit ihrer Biographie ein längst überfälliges Denkmal. 1934 knapp ins französische Exil entkommen, baute er binnen kürzester Zeit ein pädagogisches System in der Nähe von Paris auf, das auch jüdischen Flüchtlingskindern aus Deutschland und Österreich zu Gute kommt. Sein Husarenstück war die Rettung der verfolgten Kinder nach Amerika. In New York war er tätig als Sozialarbeiter, leitete  zehn Jahre eine Schule für straffällige Jugendliche und war von 1959 bis 1971 Professor für Pädagogik am Queens College, City University of New York.

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Lilly Maier © Sophia Lindsey

Lilly Maier, Jahrgang 1992, studierte an der Universität München Geschichte und als Fulbright-Stipendiatin an der New York University Journalismus. 2018 erschien ihr Buch „Arthur und Lilly. Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende“, die Biografie eines der Kinder, die Ernst Papanek gerettet hat. Ihre Arbeit über die langfristigen Nachwirkungen der Kindertransporte wurde mit dem „Forscherpreis für exzellente Studierende 2014“ ausgezeichnet. Lilly Maier ist als Referentin in der KZ-Gedenkstätte Dachau tätig, als freiberufliche Journalistin schreibt sie u. a. für den „Kurier“, „The Forward“ und „PolitiFact.com“.

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

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Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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