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5. Oktober 2020
Nach Attacke vor Synagoge in Hamburg – Knobloch: „Angriff weckt düsterste Erinnerungen“
München, 5.10.2020. Ein jüdischer Student, der sich auf dem Weg zum Gebet in die Synagoge befand, ist am Sonntagabend in Hamburg mit einem Klappspaten angegriffen und dabei schwer verletzt worden. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärte hierzu: „Dieser furchtbare Angriff fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Anschlag von Halle weckt die düstersten Erinnerungen in der jüdischen Gemeinschaft – weit über Hamburg hinaus. Mit der nun anstehenden juristischen Aufarbeitung und der Bestrafung des Täters muss endlich auch das judenfeindliche Grundrauschen angegangen werden, das erst zu dieser Tat geführt hat. Dem angegriffenen Studenten wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung.“
Knobloch erklärte weiter: „Diese Attacke macht schmerzhaft deutlich, dass und warum jüdische Einrichtungen in Deutschland unverändert Schutz benötigen: Der brutale Überfall mitten in der Stadt, bei dem das Opfer mit einem Spaten attackiert und dabei schwer verletzt wurde, zeigt erneut den völlig enthemmten und gewalttätigen Judenhass, der sich immer mehr Bahn bricht. Hass und Intoleranz in allen gesellschaftlichen Sphären bis hinein in politische Parteien wie der AfD haben für solche Angriffe den Boden bereitet, und die Normalisierung von Antisemitismus im Internet und im öffentlichen Raum macht Judenhass mehr und mehr salonfähig. Das muss sich ändern. Um jüdischen Menschen das Vertrauen in ihre Sicherheit in Deutschland zurückzugeben, sind die wiederkehrenden Empörungszyklen nach solchen Angriffen nicht genug. Was es braucht, ist ein wirksames Gegensteuern.“
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Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
und - Prof. Dr. Ursula Münch
Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing
Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »
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