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9. Oktober 2019
Charlotte Knobloch zum Anschlag in Halle
München, 9.10.2019. Am heutigen Mittwoch erschoss ein Attentäter vor der Synagoge von Halle (Saale) zwei Personen. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu: „Der entsetzliche Anschlag mit zwei Todesopfern an der Hallenser Synagoge erfüllt uns mit Trauer und Wut. Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei den Opfern dieses Terrorangriffs und bei ihren Angehörigen.“
„Wenn ein schwer bewaffneter Terrorist auf offener Straße mordet und wenn ein Zentrum jüdischen Lebens in einer deutschen Stadt am höchsten jüdischen Feiertag mit Schusswaffen und Sprengsätzen angegriffen wird, dann ist das ein Angriff auf das Zusammenleben in unserem Land. Der Schutz der Bürger ist die wichtigste Aufgabe des Staates. Gegenüber denen, die andere gewaltsam bedrohen, muss er mit aller gebotenen Härte vorgehen.“
Knobloch erklärte weiterhin: „Dieses schreckliche Attentat macht deutlich, wie schnell aus den Worten von politischen Extremisten Taten werden können. Der demokratische Staat und die freiheitliche Gesellschaft stehen gemeinsam in der Pflicht, einzuschreiten und die weitere Ausbreitung von Extremismus jetzt zu stoppen, um noch Schlimmeres zu verhindern. Mich würde in dieser Situation interessieren, was die AfD zu solchen Exzessen sagt, für die sie mit ihrer Unkultur von Hass und Aufhetzung den Boden bereitet hat.“
Lobend hob Knobloch abschließend den spontanen Solidaritätsbesuch des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter hervor, der gemeinsam mit der Münchner Kommunalreferentin Kristina Frank am Abend an den Gebeten zu Jom Kippur in der Hauptsynagoge „Ohel Jakob“ teilnahm und sich mit einer kurzen Rede an die Betenden wandte.
„Der Besuch des Oberbürgermeisters setzte an diesem furchtbaren Tag das richtige Zeichen. Seine Überzeugung, dass jüdische Menschen in diesem Land weiterhin eine Heimat haben werden, ist auch nach diesem Tag meine Hoffnung. Meine besondere Dankbarkeit gilt dabei den Polizeikräften insbesondere hier in München, die unser Gemeindezentrum und die Einrichtungen der jüdischen Gemeinschaft tagtäglich wirksam und verlässlich schützen.“
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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
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Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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