Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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Mi. 24.07.2019 | 21. Tamusz 5779

Beginn 19:00

»Wehe dem, der allein ist!« Mein Großvater Ernst Seidenberger – Münchner Rechtsanwalt in der NS-Zeit

Buchpräsentation und Gespräch

Mittwoch, 24. Juli 2019, 19 Uhr

Mit Peter Neumaier, Autor und Enkel von Ernst Seidenberger, und Prof. Dr. Micha Brumlik, Publizist und Erziehungswissenschaftler

Der Münchner Rechtsanwalt Ernst Seidenberger entstammte einer alteingesessenen Familie. Schon früh verspürte er jedoch den Wunsch, sich von seiner jüdischen Herkunft abzugrenzen und in die »deutsche Gemeinschaft« zu integrieren. Die Ereignisse des Jahres 1933 brachten eine tiefe Zäsur in das Leben des Kriegsfreiwilligen von 1914. Seine Kanzlei wurde geschlossen, die »Mischehe« mit seiner Frau geschieden. Nach Zwangsarbeit in einem Münchner Rüstungsbetrieb blieb ihm nur noch die Betreuung jüdischer Mandanten als »Konsulent«. Getrennt von Familie, Beruf und Freunden folgte die Deportation nach Theresienstadt. Ernst Seidenberger überlebte.6a Buchcover

Um die Verfolgungsgeschichte seines Großvaters zu erkunden, musste der Enkel (Jahrgang 1949) das familiäre Schweigen durchdringen. Gespräche, Briefe, Notizen und zahlreiche Dokumente ließen für ihn das Bild eines Menschen entstehen, dessen Welt nach 1933 Stück für Stück zusammenbrach.

Peter Neumaier, 1949 in Frankfurt a. M. geboren, studierte Volkswirtschaft und Politik und unterrichtete bis 2011 am Oberstufengymnasium in Wiesbaden.  Bis 2013 war er Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Didaktik der Sozialwissenschaften und der politischen Bildung an der Universität Frankfurt.

Der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern & NS-Dokumentationszentrum München und Rechtsanwaltskammer München

Veranstaltungsort: NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1

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Aktuelle Veranstaltungen


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Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

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Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Di. 07.05.2024 | 29. Nissan 5784

Kultur

„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

Beginn 19:00

Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
Moderation: Ellen Presser

»Ich bin ein Knoten, nicht zu lösen / gleich dem, den man ins Taschentuch knüpft, zur Erinnerung / an etwas. Ich weiß nicht, woran ich erinnern soll und wen, / damit er’s nicht vergisst.«
Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

Nachrichten

Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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