Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Mo. 03.06.2019 | 29. Ijar 5779

Beginn 19:00

Hommage – Ein Abend zu Ehren von Mirjam Pressler sel. A.

Erinnerungen an eine große Schriftstellerin und Übersetzerin

Montag, 3. Juni, 19 Uhr

Mirjam Pressler (18.6.1940 – 16.1.2019) war Autorin vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. In ihrem Werk hat sie sich immer mit denen beschäftigt, die am Rande stehen, die einsam und unverstanden sind, die nicht gesehen oder die verfolgt und ausgegrenzt werden.

Begrüßung
Petra Albers, Verlagsleiterin der Kinder- und Jugendbuchverlage Beltz Verlag

Lesung aus dem Roman »Dunkles Gold«
Gila Pressler und Malka Yolanda

Gespräch
Ronit Pressler sowie die Lektoren Nadine Meyer und Frank Griesheimer
Moderation: Ellen Presser

»Sieben Leben – sieben Bücher«
Von Tally Pressler

 


Mirjam Pressler (18.6.1940 – 16.1.2019) war Autorin vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher. In ihrem Werk hat sie sich immer mit denen beschäftigt, die am Rande stehen, die einsam und unverstanden sind, die nicht gesehen oder die verfolgt und ausgegrenzt werden.

Mirjam_Pressler (c) Gila Pressler

Mirjam Pressler (©Gila Pressler)

Sie verleiht denjenigen eine Stimme, die sonst nicht gehört werden, damit wir aufmerksam werden und hinschauen.

Zentrale Themen in ihren Werken sind die beschädigte Kindheit oder die Auseinandersetzung mit Judenverfolgung und Antisemitismus, vom Mittelalter bis in die heutige Zeit. Zu ihren bekanntesten Büchern gehören »Nathan und seine Kinder«, »Shylocks Tochter«, »Malka Mai«, »„Grüße und Küsse an alle“. Die Geschichte der Familie von Anne Frank« sowie der autobiographisch gefärbte Roman »Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen«. Daneben hat Mirjam Pressler mehr als dreihundert Bücher aus dem Englischen, Niederländischen und Hebräischen übersetzt, darunter auch die von Zeruya Shalev, Amos Oz sowie die Lese- und die kritische Gesamtausgabe der Anne Frank-Tagebücher.

Mirjam Pressler erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Bücherpreis für ihr Gesamtwerk, die Carl-Zuckmayer-Medaille für ihre Verdienste um die deutsche Sprache, den deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Gesamtwerk als Übersetzerin, den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung und zuletzt das große Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste um die Völkerverständigung, insbesondere zwischen Israel und Deutschland.

Pressler_DunklesGold_U4_FIN.inddIhr letztes Werk »Dunkles Gold«, im März 2019 posthum erschienen, ist ein aufwühlender Roman von großer Wahrhaftigkeit über jüdische Identität und Antisemitismus, Liebe und Hoffnung. Eine Jugendliche namens Laura lässt das Geheimnis, das den mittelalterlichen jüdischen Schatz von Erfurt umgibt, nicht mehr los. Sie taucht ein in das Schicksal von Rachel und Joschua, die 1349 vor dem Pestpogrom fliehen mussten. Vielleicht begegnet Laura gerade deshalb ihrem Mitschüler Alexej, der es am liebsten verschweigen möchte, dass er Jude ist, mit Zugewandtheit. Allmählich versteht Laura, in wie viele Fettnäpfchen man treten kann, wenn man sich in einen Juden verliebt und was es heute bedeutet, jüdisch zu sein.

An der Veranstaltung wirken Mirjam Presslers Töchter Ronit, Gila und Tall sowie ihre Enkeltochter Malka Yolanda mit.

 

Eintritt frei
Anmeldung unter Tel.: (089) 20 24 00-491 oder E-Mail karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in Kooperation mit dem Beltz Verlag und mit Unterstützung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

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Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
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Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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