Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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25. Juni 2018

Antrittsbesuch des Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, in der IKG – Knobloch: „Antisemitismus auf dem Vormarsch“

München, 25.6.2018. Am heutigen Montag begrüßte die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern den seit Mai amtierenden Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, zum Antrittsbesuch im Gemeindezentrum am Münchner St.-Jakobs-Platz. Der Beauftragte hatte sich zunächst in einem nichtöffentlichen Gespräch mit dem Gemeindevorstand vorgestellt und trat anschließend gemeinsam mit diesem vor die Presse.

Knobloch: „Wir freuen uns, dass Herr Dr. Spaenle so schnell zu einem Antrittsbesuch vorbeikommen konnte. Wir haben im Gespräch unsere Wünsche und Sorgen offen formuliert und zugleich gemeinschaftlich deutlich gemacht, dass wir für die Bemühungen der Staatsregierung und von Herrn Dr. Spaenle sehr dankbar sind.“

In ihrem Eingangsstatement hatte Knobloch darauf verwiesen, dass Judenhass europaweit wieder auf dem Vormarsch sei. Besonders israelbezogener Antisemitismus müsse als gesamtgesellschaftliches Problem verstanden und angepackt werden: „Das Bildungssystem als Hoheitssache des Freistaats ist hier der Schlüssel zu einer Verbesserung der Situation.“

Dr. Spaenle bedankte sich für die Gelegenheit, mit dem Vorstand der Kultusgemeinde ins Gespräch zu kommen, und sicherte Hilfe und Unterstützung zu. „Mein Ziel ist es, zu sensibilisieren, zu koordinieren und zu unterstützen. Diese Stelle ist ein Zeichen des Commitments der Staatsregierung und des Freistaats, jüdische Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen.“ Hierzu kündigte er eine Meldestelle für antisemitische Vorfälle an, die schon bald ihren Betrieb aufnehmen soll. Als weitere Projekte nannte er eine enge Zusammenarbeit mit den Akteuren in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und jüdischem Leben sowie den möglichen Aufbau eines bayerisch-israelischen Jugendwerkes.

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„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

Beginn 19:00

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Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
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Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

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Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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