Pressemitteilung
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27. März 2018
Knobloch: Situation in Frankreich als Menetekel für Deutschland
Knobloch zur Ermordung von Mireille Knoll in Frankreich – antisemitisches Motiv vermutet. In Paris wurde die 85-jährige Holocaustüberlebende Mireille Knoll in ihrer Wohnung erstochen und verbrannt. Die Polizei geht Medienberichten zufolge von einer antisemitischen Tat aus. Dazu Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern:
„Diese Tat ist so grausam, dass es mir den Atem raubt. Sollte sich das Motiv Antisemitismus erhärten, wäre das ein weiterer katastrophaler antisemitischer Exzess in Frankreich. Es zeigt sich in verheerender Weise, wie tief und weit verbreitet der antisemitische Hass in unserem Nachbarland wütet. Auch weil die judenfeindlichen Einstellungen zu lange konsequent verharmlost oder gar verleugnet wurden. Insbesondere in Teilen der muslimischen Bevölkerung. Morde und Terrorismus sind auch Folge einer leichtfertigen Politik der Beschwichtigungen und Beteuerungen, der Nachlässigkeit und der Toleranz gegenüber Intoleranz und Hass.“
Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland weiter: „Die Entwicklung in Frankreich ist ein Menetekel für unser Land. Auch bei uns hat der aggressive Antisemitismus von rechts, links und seitens hier lebender Muslime radikale Ausmaße angenommen. Das belegen nicht nur die jüngsten Berichte aus Berliner Schulen, sondern alarmierende Erfahrungen in allen jüdischen Gemeinden in unserem Land. Die Politik in Deutschland muss diese Vorzeichen aus Frankreich nicht nur sehr ernst nehmen, sondern schnell und schlagkräftig alles daran setzen, diese bereits eingesetzte Entwicklung in unserem Land noch rechtzeitig zu stoppen. Ansonsten sehe ich die Zukunft jüdischen Lebens auch in Deutschland in echter Gefahr.“
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November 2025 | Cheschwan-Kislew
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de
