Nachrichten
« Zurück
21. Juli 2016
Schuljahr 2016/17 | Bayern stellt Weichen für Genehmigung eines jüdischen Gymnasiums in München
In München wird zum Schuljahr 2016/2017 ein privates jüdisches Gymnasium den Schulbetrieb mit einer 5. Jahrgangsstufe aufnehmen. Auf der Internet-Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst heißt es dazu: „Der Ministerrat hat für eine Genehmigung zum Start ins neue Schuljahr jetzt die Weichen gestellt, die von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) beim Kultusministerium beantragt wurde.

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle mit Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Foto: KM Bayern
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle betonte: ‚Die Entscheidung des Ministerrats für ein jüdisches Gymnasium in München ist ein Zeichen der besonderen historischen Verantwortung Bayerns für das jüdische Leben im Freistaat. Zugleich ist das jüdische Gymnasium zusammen mit der bereits vor Ort bestehenden Sinai-Grundschule ein Beleg für die Vitalität des jüdischen Lebens in München und ganz Bayern.‘
Der Beschluss des Ministerrats ist aufgrund der besonderen historischen Verantwortung verbunden mit der Zusage zusätzlicher Fördermittel. In den ersten beiden Schuljahren 2016/17 und 2017/18 wird das jüdische Gymnasium Räumlichkeiten in der Sinai-Ganztages-Grundschule am Jakobsplatz nutzen. Ab dem Schuljahr 2018/19 sollen sämtliche Räumlichkeiten für den Vollausbau in der Reichenbachstraße, dem früheren Sitz der IKG bis 2006, bereitstehen. Für die nötigen Umbaumaßnahmen wird der Freistaat Bayern zusätzliche Haushaltsmittel bereitstellen.

Das neue jüdische Gymnasium wird Teil des Jüdischen Zentrums auf dem St.-Jakobs-Platz in München.
In München besteht bereits seit mehr als vierzig Jahren eine private Grundschule der IKG. Für das neue jüdische Gymnasium kann der Standort München zudem an ein bereits von 1946 bis 1951 bestehendes jüdisches Gymnasium anknüpfen, das infolge der Auswanderung nahezu aller im Raum München verbliebenen Juden unter der noch allzu erdrückenden Nachwirkung des Holocausts wieder geschlossen wurde.“
Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG, ist überglücklich: „Ich freue mich sehr, dass München wieder ein jüdisches Gymnasium bekommt. Das ist ein enorm wichtiges Zeichen für die Zukunft des Judentums in unserer Heimat, die auf Beständigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt ist. Mein besonderer Dank gilt den engagierten und couragierten Eltern unseres Elternbeirats, die die entscheidende Initiative für dieses Projekt ergriffen haben, und die unbeirrt mit uns an der Verwirklichung dieses Traums arbeiten.“
VeranstaltungenÜberblick »
November 2025 | Cheschwan-Kislew
- So
- Mo
- Di
- Mi
- Do
- Fr
- Sa
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
- 13
- 14
- 15
- 16
- 17
- 18
- 19
- 20
- 21
- 22
- 23
- 24
- 25
- 26
- 27
- 28
- 29
- 30
Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de
