Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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22. März 2016

Terror in Brüssel| Knobloch: „Wir werden uns an diesen Terror nicht gewöhnen, wir befinden uns im Krieg!“

München, 22.3.2016. Aktuellen Medienberichten zufolge haben sich am Morgen in Brüssel mehrere Explosionen am Flughafen und im Metro-System in der Nähe von EU-Institutionen ereignet. Alles weist auf einen terroristischen Hintergrund hin. Mit Entsetzen und Betroffenheit äußerte sich dazu Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, in einer ersten Reaktion:

„Wieder haben die Terroristen zugeschlagen, wieder gibt es Tote und Verletzte, die diesen Barbaren und ihrem Wahn schutzlos ausgeliefert waren. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien und Freunden. Wir werden uns nicht an diesen Terror gewöhnen, nicht daran, dass es jederzeit und überall passieren kann. Die freie Welt ist nicht wehrlos!

Die Geheimdienste und Sicherheitsbehörden müssen endlich systematisch international zusammenwirken. Die Staaten der freien Welt müssen endlich ihre Kräfte bündeln und konsequent gegen die Parallelwelten vorgehen, die sich immer stärker ausbreiten. In Belgien wie auch in Frankreich ist die islamistische Szene besonders vital und völlig unkontrollierbar. In Deutschland und anderen westlichen Ländern schreitet diese Entwicklung voran und wird nicht entschlossen genug eingedämmt.

Natürlich befinden wir uns im Krieg, im Krieg gegen den Terror, gegen den wir in unseren Heimatländern, aber insbesondere auch in den Regionen vorgehen müssen, wo das Übel seine Quellen hat – wie an den Konfliktherden im Nahen Osten, Nord- und Zentralafrika. Zudem müssen wir den Druck auf unsere sogenannten Partner in diesen Ländern erhöhen, etwa auf Saudi-Arabien, Afghanistan, Irak, Pakistan oder seit Neuestem den Iran, der zu den Hauptexporteuren des Terrorismus gehört. Bisher geschah zu wenig oder das Falsche. Die freie Welt muss aus dem letzten Jahrhundert des Staatsterrorismus ihre Lehren ziehen und die Menschheit vor einem weiteren Jahrhundert, diesmal des dezentralen Terrors, bewahren. Wir stecken schon mittendrin, aber noch ist es nicht zu spät, dem Wahnsinn Herr zu werden.“

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Aktuelle Veranstaltungen


So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Di. 07.05.2024 | 29. Nissan 5784

Kultur

„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

Beginn 19:00

Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
Moderation: Ellen Presser

»Ich bin ein Knoten, nicht zu lösen / gleich dem, den man ins Taschentuch knüpft, zur Erinnerung / an etwas. Ich weiß nicht, woran ich erinnern soll und wen, / damit er’s nicht vergisst.«
Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

Nachrichten

Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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