Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Do. 17.12.2015 | 5. Tewet 5776

Beginn 19:00

Vortrag und Buchpräsentation: „Flucht und Versteck. Untergetauchte Juden in München – Verfolgungserfahrung und Nachkriegsalltag“

Die Autorin Dr. Susanna Schrafstetter stellt ihr Buch im Gespräch mit Dr. Jürgen Zarusky (Institut für Zeitgeschichte) vor.

Susanne Schrafstetter © James Le Sueur

Susanna Schrafstetter © James Le Sueur

In Deutschland versuchten ca. 10.000 bis 15.000 Juden dem nationalsozialistischen Völkermord zu entgehen, indem sie untertauchten. Sie wagten mit Hilfe von jüdischen und nichtjüdischen Verwandten, Freunden oder ihnen vollkommen unbekannten Personen ein Leben in der Illega­lität. Nur etwa 5.000 überlebten. Die meisten so genannten »U-Boote« gab es in Berlin. Aber auch in anderen deutschen Städ­ten tauchten Juden unter, wobei regional ganz unterschiedliche Rahmenbedingungen für ein Überleben im Versteck herrschten.

Im Zentrum dieser Studie stehen die Schicksale von Juden in München und Oberbayern, die durch Untertauchen der Deportation zu entgehen versuchten. In ihrer im Wallstein Verlag erschienenen Studie zeigt die Autorin die Handlungsmöglichkeiten und –strategien der Untergetauchten und ihrer Helfer auf und thematisiert die Art und Weise, wie sich Deutsche an den Flüchtlingen bereicherten. Das Buch erweitert auch den Blick auf die Zeit nach 1945: Es behandelt die Erfahrungen der Überlebenden in der frühen Bundesrepublik und die Bedeutung von »Hilfe für Juden« in der lokalen Münchner Geschichtspolitik.

Buchcover  Susanna_Schrafstetter-Flucht &Versteck. Untergetauchte Juden in MünchenSusanna Schrafstetter, Jahrgang 1969, promovierte 1998 an der LMU. Seit 2009 ist sie Associate Professor of History und Mitarbeiterin am Center for Holocaust Studies der Universität Vermont (USA).

Grußwort: Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern

Einführung: Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze, Lehrstuhl für Zeitgeschichte der LMU

Lesung: Armand Presser

Eintritt frei

Veranstalter:Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde, Lehrstuhl für jüdische Geschichte und Kultur und Lehrstuhl für Zeitgeschichte der LMU

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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