Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Nachrichten

« Zurück

1. Dezember 2014

Neuer Präsident des Zentralrats: Charlotte Knobloch begrüßt Wahl von Dr. Josef Schuster

München, 1. 12.2014.  Dr. Charlotte Knobloch,  Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, begrüßt die Wahl von Dr. Josef Schuster zum Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland und beglückwünscht ihn dazu. Zugleich dankt sie Dr. Dieter Graumann, der den Zentralrat in den letzten vier Jahren als Präsident geleitet hatte, für seine herausragenden Verdienste um die jüdische Gemeinschaft in Deutschland.

Charlotte Knobloch: „Mit Josef Schuster tritt ein profilierter, überaus engagierter und erfahrener Mann das Amt des Präsidenten des Zentralrates an. Eine solche Persönlichkeit brauchen wir in Zeiten, die für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland wieder bedrückend und schwer geworden sind. Gerade in diesem Jahr waren Juden aggressiven antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt, die wir in diesem Land, unserer Heimat, für nicht mehr möglich gehalten hatten. Dagegen muss der neue Präsident eine kräftige Stimme nicht nur für die jüdische Minderheit erheben, sondern vielmehr für die Grundwerte unserer Demokratie, für den respektvollen Umgang in einer pluralistischen Zivilgesellschaft. Zugleich gilt es, sich einzumischen in politische, gesellschaftliche und ethische Debatten – denn dazu haben wir viel beizutragen. Dank seiner langjährigen und vielfältigen Erfahrungen als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Würzburg, der Jüdischen Kultusgemeinden in Bayern und als Vizepräsident des Zentralrates kennt Dr. Schuster zudem die unterschiedlichen Situationen und Anliegen der Gemeinden vor Ort, aber auch die überregionalen Themen sehr gut. Wir sind glücklich und stolz, dass sich das jüdische Leben in Deutschland so reich und facettenreich entfaltet hat – diese Entwicklung muss ein Präsident des Zentralrates weiter befördern. Für diese großen Aufgaben wünsche ich Dr. Josef Schuster viel Kraft und Elan, Mazal tov und G-ttes Segen!“

Als Vizepräsidenten stehen Mark Dainow (Offenbach) und Abraham Lehrer (Köln) an der Seite des neuen Präsidenten. In das neunköpfige Präsidium, das mit dem Präsidenten, den beiden Vizepräsidenten und sechs weiteren Mitgliedern die Exekutive des Zentralrates bildet, wählte die Ratsversammlung auch Vera Szackamer, Sozialpädagogin und Mitglied des Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Außerdem gehören dem Präsidium an: Heinz-Joachim Aris (Dresden), Küf Kaufmann (Leipzig), Hanna Sperling (Dortmund), Barbara Traub (Stuttgart) und Milena Winter (Berlin).

Alle Beiträge der Kategorie Nachrichten ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de