Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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14. September 2014

Knobloch: „Wer dieses Land liebt, muss seine Werte beschützen!“

München/Berlin, 14.9.2014. Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nimmt an der heutigen Kundgebung „STEH AUF! Nie wieder Judenhass!“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin teil. Dazu sagte die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland: 

„Ich habe den Holocaust überlebt, das grausamste Verbrechen in der Geschichte der Menschheit – es geschah in deutschem Namen. Ich bin als deutsche Jüdin sehr bewusst in diesem Land geblieben, weil es trotz allem auch mein Land ist – das ich liebe und für das ich kämpfe.

Wir Deutschen können stolz auf unser Land, die Bundesrepublik Deutschland, und deren Erfolgsgeschichte in den letzten 65 Jahre sein. Aber ein aufrechter, aufgeklärter Patriot muss die Grundüberzeugungen seiner Heimat beschützen und verteidigen. Wer sein Land liebt, muss dessen Werte beschützen!

Daher dürfen wir nicht zulassen, dass ideologische Minderheiten mit ihrem Hass unsere Gesellschaft vergiften. Mitte dieses Jahres mussten wir erleben, dass widerlichster, zum Teil gewaltbereiter Judenhass auch in Deutschland mit erschreckender Wucht wütete.

Ich danke der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und ihrer Regierung sowie der gesamten deutschen Spitzenpolitik, die unverrückbar an der Seite der jüdischen Bürgerinnen und Bürger steht. Doch es herrscht eine Kluft zwischen der politischen Räson und nennenswerten Teilen der Gesellschaft.

Am Brandenburger Tor, an diesem historischen Ort, haben wir gerade erst den Sieg bei der Fußball-WM gefeiert. Wir haben gefeiert, dass wir gemeinsam stark sind – als buntes Team mit der Power der Vielfalt, mit der Energie, der Kreativität und der Inspiration jedes Einzelnen.

Wir haben gesehen: Nur im Miteinander sind wahrhaft große Erfolge möglich. Respekt, gegenseitige Anerkennung, leben und leben lassen – das ist Freiheit, das ist Demokratie, das ist weltmeisterlich und das ist das heutige Deutschland. Dies gilt es zu verteidigen – mit aller Entschlossenheit.“

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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