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13. März 2013

Letzter Stauffenberg-Mitverschwörer ist tot

Erschienen auf Focus Online, 13.3.2013. Er riskierte sein Leben für die Beendigung der Wahnsinnsherrschaft der Nationalsozialisten und gehörte zu den Verschwörern um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Nun ist Ewald-Heinrich von Kleist im Alter von 90 Jahren gestorben.
Der frühere deutsche Widerstandkämpfer und Begründer der Münchner Sicherheitskonferenz, Ewald-Heinrich von Kleist, ist tot. Er starb am vergangenen Freitag im Alter von 90 Jahren. Ein Sprecher der Sicherheitskonferenz bestätigte am 12.3.2013 einen entsprechenden Bericht der Zeitung „Die Welt“.
Kleist war am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler durch die Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944 beteiligt. Er war im Bendlerblock in Berlin, dem Sitz des Oberkommandos des Heeres dabei und sollte die Entwaffnung der „Leibstandarte Adolf Hitler“ überwachen. Nach dem Scheitern des Attentats wurde er verhaftet, überlebte aber Haft und Konzentrationslager. Nach dem Krieg wurde er in Berlin und München Verleger und gründete den Ewald-von-Kleist-Verlag in Berlin.

Begründer der Münchner Sicherheitskonferenz

1962 rief Kleist die Münchner Wehrkundetagung ins Leben, die später in Münchner Sicherheitskonferenz umbenannt wurde. Die Tagung ist heute eines der wichtigsten Treffen von Außen- und Sicherheitspolitikern weltweit. Kleist blieb stets Mahner für den Frieden.

„Wir haben eine Epoche von 65 Jahren Frieden hier in Zentraleuropa gehabt. Das hat es vorher nicht gegeben. Es ist eine einmalige Glücksoase gewesen“, sagte Kleist 2010 etwa bei einem öffentlichen Gelöbnis von Soldaten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. Er dankte damit auch der Bundeswehr für ihren Einsatz für Frieden. Mit dem öffentlichen Gelöbnis wurde an das gescheiterte Bombenattentat erinnert. Seit dem Tod von Philipp Freiherr von Boeselager galt Kleist als letzter Überlebender aus dem Kreis um Stauffenberg.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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