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3. März 2013
Einspruch: Rückkehr zur Gewalt
Ein Kommentar von Richard Herzinger. Er sieht in der Drohung mit einer „dritten Intifada“ den Versuch, die USA zu erpressen. Erschienen auf Jüdische Allgemeine Online, 28.2.2013. In Syrien massakriert das Assad-Regime ungehindert von der »internationalen Gemeinschaft« weiter. Ägypten befindet sich indessen auf dem Weg in eine islamische Diktatur und womöglich zu einem »failed state«. Über dieses Szenario ist der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern in der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit ein wenig in den Hintergrund getreten. Das möchte die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zu gerne ändern.
Daher droht sie Israel jetzt mit einer »dritten Intifada«. Hungerstreiks in israelischen Gefängnissen sollen Jerusalem zur Freilassung palästinensischer Häftlinge zwingen, lautstark wird es der Folter und des Mordes an einem Gefangenen bezichtigt. Einmal mehr inszenieren sich die Palästinenser als hilflose Opfer unmenschlicher Besatzungspolitik und stellen Israel nach allen Regeln propagandistischer Kunst an den internationalen Pranger.
Bedrohung
Im Blick hat die Führung in Ramallah dabei den bevorstehenden Besuch von US-Präsident Barack Obama Ende März in Israel und dem Westjordanland. Unverhohlen drohen palästinensische Führer damit, Obama seine Reise durch das Schüren von Unruhen zu vermasseln. Dringt doch aus Washington durch, der Präsident wolle mit Israels Regierung in erster Linie über die Bedrohung durch syrische Chemiewaffen und das iranische Atomprogramm beraten und nicht zuvörderst über den Palästinenserkonflikt. Nun soll Obama genötigt werden, Druck auf Israel auszuüben und es womöglich öffentlich zu verdammen.
Doch das wird Obama trotz seines zerrütteten Verhältnisses zu Premier Netanjahu kaum tun. Für ihn zählt gegenwärtig primär, Jerusalem von einem Militärschlag gegen Iran ab- und daher bei Laune zu halten. Besorgt dürfte Washington zudem beobachten, dass sich die PA verstärkt um die Einheitsfront mit der terroristischen Hamas bemüht. Deshalb liebäugelt sie wieder mit der Gewalt und führt die palästinensische Sache weiter in die Sackgasse.
Der Autor ist Politischer Korrespondent der Welt und der Welt am Sonntag.
Die auf der Website veröffentlichten Kommentare geben nicht automatisch den Standpunkt der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Regierung wieder.
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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
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Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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