Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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16. November 2012

Volkstrauertag 2012

Zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten aus München und Umgebung findet am 18. November 2012 um 13 Uhr auf dem Neuen Israelitischen Friedhof, Garchinger Str. 37 eine Kranzniederlegung mit militärischem Zeremoniell statt.

Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Kultusgemeinde: „Über Ihr Kommen und Ihre Berichterstattung über diese Gedenkstunde würden wir uns sehr freuen.

Nach wie vor ist vielen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes nicht bekannt, welch glühende Patrioten die deutschen Juden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren. Die Tatsache, dass im Ersten Weltkrieg auch jüdische Soldaten für ihr Vaterland ins Feld gezogen und gefallen sind, ist noch immer zu vielen Menschen unbekannt. Umso wichtiger ist es, dass wir am Volkstrauertag ganz bewusst daran erinnern.

Von 1914 bis 1918 gehörten circa 100.000 jüdische Soldaten der deutschen Armee an. Rund 80.000 waren an der Front stationiert und etwa 12.000 ließen ihr Leben für ihr deutsches Vaterland. 30.000 wurden mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet, 19.000 befördert und davon 2.000 in den Offiziersrang erhoben.

Für Deutschland zu kämpfen und im Ernstfall ihr Leben für ihre Heimat zu lassen, war für die deutsche Juden eine Frage der Ehre und der Pflicht, wie folgender Aufruf im Jahre 1914 in einer jüdischen Zeitung dokumentiert: „Alle Deutschen müssen ihre Pflicht tun, aber die deutschen Juden müssen mehr als ihre Pflicht tun.“

Ich wünsche mir, dass wir auch mit diesem Gedenken die Menschen in unserem Land weiter sensibilisieren können für das Schicksal der jüdischen Soldaten in der deutschen Armee. Auf diese Weise können wir ihnen wenigstens posthum ihre Anerkennung und Wertschätzung als tapfere, patriotische Männer zukommen lassen und ihnen die Ehre erweisen, die sie verdienen.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

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So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

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„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

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Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

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Vortrag und Konzert
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Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

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Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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