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12. Oktober 2012

Radikale Hisbollah-Miliz bekennt sich zu Drohne über Israel

Erschienen auf Tagesschau Online, 12.10.2012. Die libanesische Hisbollah-Miliz hat sich zu der über Israel abgeschossenen unbewaffneten Drohne bekannt. Das unbemannte Fluggerät, das am Samstag im Süden Israels zerstört worden war, sei „aus iranischer Fabrikation“ und habe „sensible Standorte“ überflogen, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah in einer Fernsehansprache.

Das „Aufklärungsflugzeug“ sei vom Libanon aus gestartet und nach „hunderten Kilometern“ über dem Meer in das „besetzte Palästina“ eingedrungen, sagte Nasrallah. Zugleich kündigte er weitere Drohnen-Flüge an.

Weitere Drohungen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die schiitische Hisbollah kurz vor der Ausstrahlung von Nasrallahs Ansprache beschuldigt, die Drohne nach Israel geschickt zu haben. Israel werde seine Grenzen „entschlossen“ verteidigen und „gegen jede Bedrohung“ vorgehen, erklärte Netanjahu. Die Drohne war nach Angaben der israelischen Armee am Samstag vom Meer aus in den israelischen Luftraum eingedrungen und hatte sich eine halbe Stunde in der Luft gehalten, bevor sie nördlich der Wüste Negev abgeschossen wurde. Zuvor war ein Abschussversuch der israelischen Luftwaffe mit einem F-16 Kampfflugzeug gescheitert.

Der Verdacht war sofort auf die Hisbollah gefallen, weil die schiitische Miliz über zahlreiche moderne Waffensysteme aus dem Iran verfügt und schon früher unbemannte Flugzeuge eingesetzt hat. Nasrallah erklärte, seine Miliz verfüge auch über unbemannte Flugkörper, die Waffen oder Sprengstoff tragen und bis weit ins Landesinnere Israels eindringen könnten. Die israelischen Streitkräfte teilten mit, dass die Drohne vom Samstag nicht mit Sprengsätzen bestückt, sondern offenbar auf einer Aufklärungsmission gewesen sei.

Im Juli 2006 hatte die israelische Armee schon einmal eine unbewaffnete Drohne der Hisbollah abgeschossen. Im April 2005 hatte eine Drohne der Hisbollah den Norden Israels überflogen, wurde aber nicht abgeschossen.

Zerstörung Israels als Ziel

Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben die Zerstörung Israels zur Aufgabe gemacht und unterhält enge Verbindungen zum Iran. Während des Libanonkriegs 2006 kamen Hunderte Menschen ums Leben, die Hisbollah feuerte Tausende Raketen auf Israel ab, bis der Konflikt nach zwei Monaten mit einem Patt endete.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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