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24. Mai 2012
Israel verliert bei den Deutschen an Ansehen
Von Matthias Weber, erschienen auf Stern Online. Die Sicherheit Israels hat Bundeskanzlerin Angela Merkel als Teil der Staatsräson bezeichnet. Eine Mehrheit der Deutschen sieht laut einer stern-Umfrage allerdings keine besondere Verantwortung Deutschlands für Israel.
Das Bild der Deutschen von Israel hat sich in den letzten drei Jahren deutlich verschlechtert. Das zeigt eine Umfrage, die der stern vor der Nahost-Reise von Bundespräsident Joachim Gauck durchführen ließ. Darin vertreten 70 Prozent der befragten Bürger die Auffassung, Israel verfolge seine Interessen ohne Rücksicht auf andere Völker. Dies sind 11 Prozentpunkte mehr als bei einer ähnlichen Umfrage im Januar 2009.
59 Prozent der Deutschen beurteilen das Land inzwischen als „aggressiv“ – 10 Punkte mehr als 2009. Für 58 Prozent ist das Land fremd – 2009 waren es 50 Prozent gewesen. Nur noch 36 Prozent finden Israel sympathisch (9 Punkte weniger als 2009). Dass Israel die Menschenrechte achtet, meinen lediglich 21 Prozent. Vor drei Jahren waren es noch 30 Prozent. Unverändert 13 Prozent sprechen dem Staat gar das Existenzrecht ab.
Nazi-Zeit spielt bei vielen keine Rolle mehr
Die Folgen der Nazi-Zeit spielen im Bewusstsein der meisten Deutschen keine Rolle mehr. 60 Prozent der Befragten sagten, Deutschland habe keine besondere Verpflichtung gegenüber Israel. Nur jeder Dritte (33 Prozent) hält diese besondere Verantwortung für gegeben.
Die Frage, ob Deutschland den Staat Palästina anerkennen sollte, wird von zwei Dritteln der Bundesbürger (65 Prozent) bejaht. 18 Prozent lehnen derzeit einen eigenständigen Palästinenser-Staat ab. Bundespräsident Joachim Gauck will Israel vom 28. bis 31. Mai einen Staatsbesuch abstatten. Dabei wird er auch in die palästinensischen Gebiete reisen.
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
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