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13. März 2012

Fischer erinnert an Unterwerfung Österreichs vor 74 Jahren

ikg-wien.at, 12.3.2012. In Wien hat Bundespräsident Dr. Heinz Fischer an die tragischen Ereignisse vom 11. und 12. März 1938 erinnert. Vor 74 Jahren erzwang Adolf Hitler durch die Androhung von Gewalt den Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg und gleichzeitig begann in den meisten österreichischen Bundesländern die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten.

Am 12. März 1938 begann der von Hitler angeordnete Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich. Unter dem Läuten von Glocken und bejubelt von vielen seiner Anhänger überschritt Adolf Hitler am Nachmittag des 12. März bei Braunau die Grenze nach Österreich und hielt einige Stunden später vom Balkon des Rathauses in Linz eine Ansprache.

Ein sogenanntes Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich wurde in Linz zwischen Adolf Hitler und dem neuen österreichischen Bundeskanzler Seyß-Inquart vereinbart und noch am gleichen Tag in Wien in einer “Kabinetts-Sitzung” beschlossen. Das Parlament hatte nichts zu reden. Zwei Tage später, am 15. März, verkündete Adolf Hitler in der berüchtigten Rede auf dem Heldenplatz in Wien unter dem Jubel einer großen Menschenmenge “vor der Geschichte” den Eintritt seiner Heimat Österreich in das Großdeutsche Reich.

Gleichzeitig begannen zahlreiche Verhaftungen von Gegnern des Nationalsozialismus, massenweise Verschickungen in Konzentrationslager sowie die überstürzte Flucht und – soweit dies möglich war – Emigration gefährdeter Personen.

Die Ereignisse vor 74 Jahren markierten den Untergang Österreichs als selbständiger Staat, bedeuteten die Unterwerfung Österreichs unter die nationalsozialistische Diktatur und waren der Auftakt für eine Vielzahl schwerer Verbrechen, wie zum Beispiel die Reichsprogrom-Nacht vom November 1938.

Diese tragische Phase der österreichischen Geschichte mit irgendwelchen Ereignissen im heutigen Österreich zu vergleichen oder überhaupt auszublenden, ist absolut unakzeptabel sagte der Bundespräsident.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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