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Di. 19.07.2011 | 17. Tamusz 5771
Beginn 11:00„Ab heute heißt du Sara“ – Junges Theater am Gärtnerplatz
Die Jugendgruppe Junges Theater am Gärtnerplatz, stellt sich in ihrer dritten – und bisher aufwändigsten – großen Bühnenproduktion „Ab heute heißt du Sara“ dem ernsten Thema der deutschen NS-Geschichte.
Holger Seitz erarbeitete mit 41 Jugendlichen zwischen 14 und 27 Jahren in langer und intensiver Auseinandersetzungs- und Probenarbeit den modernen Klassiker des deutschen Jugendtheaters. „Ab heute heißt du Sara“ soll ein Versuch sein, das Unfassbare durch das Medium Theater sinnlich begreifbar zu machen.
Basierend auf der Biografie Inge Deutschkrons „Ich trug den gelben Stern“ (Erscheinungsjahr 1978) erzählt das Stück in bewegenden Szenen aus dem Leben des jüdischen Mädchens Inge Deutschkron in den Jahren 1933–1945 in Berlin: erste Repressalien durch die Nazis, Trennung der Familie, Demütigungen, Todesangst, Flucht von Geheimversteck zu Geheimversteck, Bespitzelungen. Erzählt wird aber auch von Hilfsbereitschaft, erster Liebe und davon, wie man dem Regime ein Schnippchen schlagen kann.
„Ab heute heißt du Sara“, sagt ein deutscher Beamter 1938 und stempelt der 16jährigen Inge Deutschkron ein großes „J“ in den Pass – Jude.
Alle Beteiligten legen Wert darauf, dass trotz des durchaus dokumentarischen Ansatzes des Stücks, trotz aller dem Stoff innewohnenden Tragik, auch das Moment der Unterhaltung, des Humors nicht zu kurz kommt. Dabei hilft die Musik. Unter der musikalischen Leitung von Liviu Petcu werden die Darsteller von einer kleinen Band in ungewöhnlicher Instrumentierung begleitet Mit seiner kraftvollen und vielschichtigen Interpretation der Chornummern, Duette und Soli zeigt das jtg seine große Stärke und die enorme Entwicklung, die das Ensemble in den vier Jahren seit seiner Gründung genommen hat.
Tickets 14 Euro, erm. 8 Euro, unter +49 (0)89 2185-1960, an allen Tageskassen der Bayerischen Staatstheater oder unter gaertnerplatztheater.de.
(1,50 Euro Gebühr je Karte bei schriftlicher oder telefonischer Bestellung; kein Onlinekauf von ermäßigten Karten möglich.)
Die Vorstellungen sind als KiJu-Vorstellungen für Schüler und Studenten zu 8 Euro auf allen Plätzen zu sehen.
Junges Theater am Gärtnerplatz
AB HEUTE HEISST DU SARA
Schauspiel mit Musik von Volker Ludwig / Detlef Michel
Musik von Hansgeorg Koch,
Arrangements von Matthias Witting
Inszenierung: Holger Seitz
Musikalische Leitung: Liviu Petcu
Mit 41 Mitgliedern des jungen Theaters am Gärtnerplatz
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Aktuelle Veranstaltungen
Mi. 23.04.2025 | 25. Nissan 5785
Kultur
»Es ist ein Wunder, dass ich lebe«. Betrachtungen von Roman Haller
Beginn 18:30 Uhr:
Erew Jom Haschoah
Gedenkstunde der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
zum 82. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
und 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager
Roman Haller wurde um den 10. im Mai 1944 in einem Wald bei Tarnopol geboren, wo sich seine Eltern und zehn weitere jüdische Verfolgte versteckt hielten. Weder das genaue Datum noch der genaue Ort seiner Geburt sind bekannt. Den Holocaust überlebte er, gemeinsam mit seinen Eltern Ida und Lazar Haller, dank der Hilfe von Irene Gut, einer jungen Polin, und Eduard Rügemer, einem deutschen Major. Nach dem Krieg wuchs er in München auf, wo er seitdem lebt. Die Geschichte seiner Eltern und die Umstände seiner Geburt wurden 2009 in einem Theaterstück verarbeitet, dem 2023 ein Spielfilm gleichen Titels »Irena’s Vow« folgte. 2001 veröffentlichte Haller »Davidstern und Lederhose. Eine Kindheit in der Nachkriegszeit«, 2004 gefolgt von dem Sammelband »…und bleiben wollte keiner. Jüdische Lebensgeschichten im Nachkriegsbayern«.
El Male Rachamim: Rabbiner Shmuel A. Brodman
gefolgt vom Mincha–Maariv-Gebet
Es singt der Synagogenchor »Schma Kaulenu« unter Leitung von David Rees.
Anmeldung erbeten unter Telefon (089) 20 24 00-491 oder karten@ikg-m.de
Organisation
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde
Veranstaltungsort
Synagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz
Mo. 28.04.2025 | 30. Nissan 5785
Kultur
»Ich wandle Einsamkeit um in Worte«. Der israelische Dichter David Rokeah (1916-1985)
Beginn 19:00 Uhr:
Gelesen und vorgestellt von Michael Krüger
»Bald blitzt seine Dichtung in schnellem Feuer hervor und gleitet dann wieder in visionär-dramatische Anschaulichkeit. […]. Die Gedichte, äußerlich einfach und reimlos, bekunden eine tiefe Weisheit und Hellhörigkeit«, heißt es bei dem deutsch-israelischen Soziologen Harry Maor (1914-1982).
David Rokeah, geb. 1916 in Lemberg geboren (heute Lwiw), wanderte 1934 nach Palästina aus. Das Jiddisch seiner frühen Gedichte gab er bald zugunsten des Hebräischen auf und veröffentlichte zehn in viele Sprachen übersetze Gedichtbände Er starb am 29. Mai 1985 in Duisburg während einer Lesereise. Michael Krüger, Übersetzer, Autor, Verleger und Freund des Dichters, zeigt, wie Rokeah seine Gedichte im Wesentlichen selbst ins Deutsche übersetzte. Der Gedichtband »Ich wandle Einsamkeit um in Worte« erscheint soeben im Jüdischen Verlag (Berlin).
Karten nur an der Abendkasse bei freier Platzwahl: 9,- / 6,- Euro
Veranstalter: Stiftung Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Oberbayern
Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Adalbertstr. 83a, 80799 München

Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de