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Di. 29.01.2013 | 18. Schwat 5773
Beginn 20:00Vortrag: „The Island of Roses: Rhodes, the Holocaust, and Sephardi Memory“
Gemeinsame Veranstaltung des Freundeskreises des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur und der Stiftung für Jüdische Geschichte und Kultur in Europa unter der Schirmherrschaft des griechischen und italienischen Generalkonsulats.
Veranstaltungsort: Mediensaal des Jüdischesn Gemeindezentrums, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Aron Rodrigue ist Charles Michael Professor in Jewish History and Culture an der Stanford University und Director of the Stanford Humanities Center. Im Wintersemester 2012/13 ist er Allianz-Gastprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er gilt als führender Experte zur Geschichte der Juden im Osmanischen Reich und der modernen Türkei und leitet z.Zt. das Stanford Humanities Center. Der in der Türkei aufgewachsene und in Harvard promovierte Historiker hat zahlreiche Bücher zur Geschichte der sephardischen Juden veröffentlicht, darunter in deutscher Sprache: Die Geschichte der sephardischen Juden: Von Toledo bis Saloniki, Dieter Winkler Verlag, Bochum, 2004.
Die kleine sephardische Gemeinde auf der Insel Rhodos stand bis zum Jahre 1912 unter osmanischer Herrschaft und kam danach unter italienische Kontrolle. In den folgenden Jahrzehnten unterlief sie einen radikalen Prozess der Italienisierung. Nach Mussolinis Sturz besetzten deutsche Truppen die Insel. Die gesamte jüdische Gemeinde wurde nach Auschwitz deportiert und dort im Juli 1944 ermordet. Die Jahrhunderte lange jüdische Anwesenheit auf Rhodos kam damit zu einem jähen Ende. Bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren viele Juden aus Rhodos nach Amerika, Europa und auch in europäische Kolonien Afrikas ausgewandert. Heute existieren kleinere Exilsgemeinden aus Rhodos in Brüssel, Kapstadt und Seattle. In den letzten Jahrzehnten sind sie untereinander wieder verstärkt vernetzt. Dieser Vortrag zeigt neben der Zerstörung der Gemeinde durch die Nazis, wie einzigartig die sephardische Identität der Juden aus Rhodos, die ihre Heimat verloren haben, heute ist. Geblieben ist lediglich eine Insel der Erinnerung.
Programm:
Grußwort: Senator e.h. G. Nikolaj Kiessling (Vorstandsmitglied des Freundeskreises Jüdischer Geschichte und Kultur, Vizepräsidenten des Board of Trustees der Etz-Hayyim-Synagoge Chania
Einführung: Prof. Dr. Michael Brenner (Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München)
Referent: Prof. Aron Rodriue (derzeit Allianz-Gastprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München)
Eintritt frei
Anmeldung erbeten beim Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität, Telefon: (089) 21 80 55 70, E-Mail: juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de
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November 2025 | Cheschwan-Kislew
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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