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Di. 05.03.2013 | 23. Adar 5773
Beginn 21:30Matisyahu: Zwischen Rap und jüdischem Glauben
US-Reggae- und HipHop-Star mit neuem Album „Spark Seeker“ live im Strom.
Der Wahl-New Yorker Matisyahu hat einen weiten Weg der Selbsterkenntnis hinter sich. Aufgewachsen und erzogen als typischer US-Teenager, machte er sich vor zehn Jahren auf die Suche nach seinen jüdischen Wurzeln. Seine bisherige Musikkarriere zeichnet diesen Weg zu religiöser und spiritueller Reflexion nach. Innerhalb des Judentums konnte er sich einen Namen als bedeutendster chassidischer Musiker der Gegenwart machen. Mit seinem Mix aus Reggae, HipHop, Beatboxing-Kultur und Rock-Elementen gilt Matisyahu als Botschafter zwischen Kulturen und Religionen. Im Vorfeld seines aktuellen, vierten Albums „Spark Seeker“ kündigte der 33-Jährige an, sich künftig wieder weltlicheren Themen zuzuwenden und seine Religion vor allem privat auszuüben. Mit dem neuen Album, das wie die Vorgänger „Youth“ und „Light“ in die Top 20 der US-Billboard Charts einstieg, kommt Matisyahu vom 3. bis 5. März für Konzerte in Berlin, Köln und München nach Deutschland.
Der in Pennsylvania geborene und im Staat New York aufgewachsene Matthew Miller war ein ganz normaler amerikanischer Jugendlicher, der von seinen jüdischen Eltern weitgehend unreligiös erzogen wurde. Im Alter von 14 wurde er zunächst Anhänger der Hippie-Kultur und folgte der Band Phish quer durchs Land. Er brachte sich die Kunst des Rappens und Beatboxings bei und entdeckte während eines Schulausflugs nach Colorado sein Interesse an spirituellen Lebensformen. Auf einer Reise nach Israel begann er, eine tiefere Verbindung zu seinem jüdischen Glauben aufzubauen. Zurück in New York ergründete er unter Leitung eines Rabbis die Lehren des Chabad-Chassidismus. Zu dieser Zeit wechselte er seinen Namen zu Matisyahu, der jüdischen Entsprechung seines Vornamens, und studierte in einer New Yorker Synagoge die Thora.
Mit 19 wurde er Mitglied in der jüdischen Reggae-Rock-Band Pey Dalid. Hier entwickelte er seinen individuellen Stil zwischen HipHop, Reggae und Rock weiter und arbeitete an diversen Rap- und Gesangstechniken. Später wurde Matisyahu unter dem Pseudonym MC Truth Mitglied der Rap-Formation Soulfori, bevor er 2004 sein Independent-Debütalbum „Shake Off The Dust… Arise“ veröffentlichte, für das er von arrivierten Medien wie ‚Time’ oder dem ‚Wall Street Journal’ als außergewöhnlicher Künstler zwischen den Welten gerühmt wurde.
Seine Studien der Thora und unterschiedlicher jüdischer Glaubensrichtungen konnte man auf den Alben „Youth“ (2006) und „Light“ (2009) nachvollziehen. Dabei vermied Matisyahu es stets zu predigen und bot stattdessen Gedankenalternativen zur nachhaltigen und spirituellen Gestaltung des eigenen Lebens an. Dies geschah mit kontinuierlich wachsender Popularität, nicht zuletzt dank der Single „King Without A Crown“, die 2006 in die Top 20 der Billboard Charts einstieg. Das dazugehörige Album „Youth“ erreichte sogar Platz 4 der US-Hitlisten, erhielt eine Grammy-Nominierung und verschaffte Matisyahu den Durchbruch.
Vor Veröffentlichung von „Spark Seeker“ eröffnete Matisyahu, seine jüdischen Überzeugungen ins Privatleben zu überführen und fortan nicht mehr als religiös motivierter Musiker aufzutreten. Er veränderte sein Äußeres und beschrieb sein neuestes Album als „Musik der Wiedergeburt als nicht-chassidischer Künstler“. Seinem Stil zwischen Reggae, Rock und Rap ist er jedoch treu geblieben. Der Wandel tat dem Erfolg keinen Abbruch: Auch „Spark Seeker“ knackte als drittes Album in Folge die Top 20 der Billboard Charts und belegte die Spitzenposition der Reggae-Charts.
Tickets sind telefonisch unter 01805 – 607070 (0,14 € / min, Mobilfunkpreise max. 0,42 € / min), im Internet unter www.promoters-group-munich.de sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
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November 2025 | Cheschwan-Kislew
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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