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10. April 2013

Genesis Preis zur Anerkennung jüdischer Errungenschaften

Die Genesis Prize Foundation, eine Stiftung bestehend aus der israelischen Regierung, der Jewish Agency for Israel und der Genesis Philanthropy Group, stiftet den Genesis-Preis – eine mit einer Million US-Dollar dotierte Auszeichnung, die erstmals im Frühjahr 2014 an besonders verdiente jüdische Persönlichkeiten verliehen werden soll. Der Preis soll dazu beitragen, dass sich die weltweite jüdische Gemeinschaft wieder verstärkt auf die gemeinsamen kulturellen und geistigen Werte besinnt. Auch Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger von 1986, wurde von der Genesis Prize Foundation in das Vergabe-Komitee des neu geschaffenen Genesis Preises berufen.

Damit reiht er sich in die Riege anderer jüdischer Persönlichkeiten aus Argentinien, Kanada, Israel, Italien, der Russischen Föderation, Großbritannien und den Vereinigten Staaten ein, die die Komitees des Genesis Preises bilden.

Die vom Time Magazine als „jüdischer Nobelpreis“ titulierte Auszeichnung soll an eine verdiente, international anerkannte Persönlichkeit verliehen werden, die ihrer Gemeinde als Vorbild dient und im Besonderen die junge Generation der weltweiten jüdischen Gemeinschaft inspiriert.

„Von Moses zu Maimonides, von Einstein zu Ben Gurion – Juden haben dieser Welt einen beispiellosen Beitrag geleistet und diese mit zukunftsweisenden Erfindungen, Innovationen, Denkanstößen und Kreativität inspiriert“, sagt Natan Sharansky, Vorsitzender der Jewish Agency for Israel und Vorsitzender des Genesis Preis Auswahl-Komitees. „Der Genesis Preis ist eine Hommage an diese Verdienste und hat es sich zum Ziel gemacht, die nächste Generation der großen jüdischen Denker zu finden. Ich bin stolz, diese spannende und faszinierende Reise in Kooperation mit dem Ministerpräsidenten von Israel und der Genesis Philanthropy Group zu beginnen. Wir wollen diese Frauen und Männer würdigen, die unsere Welt durch ihre Leistungen besser machen.“

Die Auszeichnung wird im Frühjahr 2014 vom israelischen Ministerpräsidenten in Jerusalem verliehen. Der Genesis Preis soll die Verdienste und Errungenschaften des Preisträgers in seinem Wirkungsbereich herausstellen und symbolisch für die jüdischen Beiträge zur Menschheit stehen.

Die Kandidaten aus der ganzen Welt werden von den Führungspersönlichkeiten renommierter Institutionen und Organisationen in großen jüdischen Gemeinden sowie großer Universitäten ausgewählt und nominiert. Ein Auswahlgremium wählt aus dieser Liste fünf Kandidaten aus, die anschließend durch das Preis-Komitee beurteilt werden. Die Mitglieder des Komitees wurden aufgrund ihrer herausragenden Verdienste auf ihren Gebieten ausgewählt. So haben sie sich in den Bereichen internationale Beziehungen, Journalismus, Menschenrechte, Justiz, Wirtschaft und Philanthropie sowie durch ihr unerschütterliches Eintreten für jüdische Interessen verdient gemacht.

Um nominiert zu werden, sollten Kandidaten über ein internationales Renommee verfügen und einen qualitativ herausragenden Beitrag in ihrem Tätigkeitsfeld geleistet haben und damit zum Fortschritt der Menschheit beitragen. Durch ihre Verpflichtung zu den jüdischen Werten, dem jüdischen Volk und dem Staat Israel haben sie zudem eine Vorbildfunktion für andere. Gleichzeitig sollten die jüdischen Werte die Errungenschaften und das soziale Engagement des Preisträgers inspiriert haben und das persönliche Engagement und Handeln auch zukünftig den Interessen der jüdischen Gemeinschaft gewidmet sein.

„Dieser Preis bildet das Fundament für eine weltweite Initiative, durch die ein neues nachhaltiges Bewusstsein bei der jüngeren Generation von Juden geschaffen werden soll“, sagt Stan Polovets, Vorstandsvorsitzender der Genesis Prize Foundation. „Wir sind davon überzeugt, dass junge Menschen ihr reiches historisches und kulturelles Erbe besser verstehen und einen Bezug dazu aufbauen müssen. Nur so können sie diese wichtigen Werte weitertragen und damit zu einer Verbesserung der Welt beitragen.“

Mitglieder des Auswahl-Komitees sind:

  • Lord Jonathan Sacks, Oberrabbiner der United Hebrew Congregations of the Commonwealth
  • Natan Sharansky, Vorsitzender der Jewish Agency for Israel
  • Zvi Hauser, Kabinettschef von Israel
  • Harel Locker, Generaldirektor im Büro des Ministerpräsidenten von Israel
  • Petr Aven, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Genesis Philanthropy Group und Präsident der Alfa Bank
  • Fiamma Nirenstein, Vize-Präsidentin im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des italienischen Abgeordnetenhauses
  • Jack Rosen, Vorstandsvorsitzender Rosen Partners LLC, Präsident des American Jewish Congress und Vorsitzender des American Council for World Jewry
  • Andrés Spokoiny, Präsident und Vorstandsvorsitzender des Jewish Funders Network

Elie Wiesel.

Das Preis-Komitee des Genesis Preises bilden:

  • Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger von 1986
  • Yuli Edelstein, israelischer Politiker und Sprecher der Knesset
  • Meir Shamgar, ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof von Israel
  • Tova Strasberg Cohen, ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof von Israel

Weitere Informationen über den Genesis Preis erfahren Sie auch auf Twitter unter @TheGenesisPrize.

Über die Genesis Prize Foundation
Die Genesis Prize Foundation wurde im Jahr 2012 von der Genesis Philanthropy Group, dem Büro des Ministerpräsidenten von Israel und der Jewish Agency for Israel gegründet. Ziel ist es, die Verbindung des jüdischen Volkes in der ganzen Welt zu seinen kulturellen und geistigen Werten zu stärken. Der mit einer Million Dollar dotierte Preis wird jährlich vergeben. Durch ein zweistufiges Auswahlverfahren, soll eine Person ausgezeichnet werden, die sich durch besondere Leistungen und internationales Renommee in ihrem Wirkungskreis verdient gemacht hat. Darüber hinaus sollen die Leistungen des Preisträgers den Charakter des jüdischen Volkes, durch die Verpflichtung zu den jüdischen Werten, der jüdischen Gemeinde und/oder dem Staat Israel, repräsentieren. Der Genesis Preis wird auch zukünftig von der Genesis Philanthropy Group vergeben.

Bild: Friedensnobelpreisträger von 1986, Elie Wiesel, wurde von der Genesis Prize Foundation in das Vergabe-Komitee des neu geschaffenen Genesis Preises berufen.

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
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Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

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Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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